W 462 20
In Nord- Lamermn sind die Kauptaussuhrbradukte
Palmöl, Palm mkerne und Kak Trotz des der-
eitig hohen Werts der .ohrodukte 4 sich deren Pro-
wungn und Ausfuhr nicht wesentlich gehoben, weil es
in den betreffenden Gebieten an Arbeitskräften fehlte.
Turch die munmehr Pssertiggestelle, rund 165 km lange
Nordbahn sind lpalmendistrikte, deren Aus-
beutung sich vorger nicht gelohnt hätte, erschleossen
worden. Besondere Hoffnungen setzt man auch auf die
neuerfundene Methode, das Ol, anstatt auf die seit-
berige primitive Art der Eingeborenen, bei welcher
ein großer Teil des Produktes verloren eing, durch
maschinell betriebene Pressen direkt aus der Olpalm-
frucht zu gewinnen.
Die —— haben sich im Jahre 1910
gut entwickelt, und die Ausfuhr hat eine entsprechende
Steigerung erfahr
Zu enebshleen r* auch noch die wesentlich gesteigerte
Erzeugung von Kolanüssen, die aber weniger für die
Ausfuhr, als für die Ernährung der za hleeichen Ar-
beiterschaft der r*m Gsenkaßn aunnterneh=
mungen usw. in Betracht kommt.
rport von Nutzhölzern aus Kamerun ist
im Johre 1910 nur gaug minimal gewesen, dan. I
Bestände in der Nähe der Küste und der Flüsse
holzt sind, und bei den bohen Transportkosten sich v
die Ausfuhr der wertvollsten Holzsorten nicht mehr
rentiert. Vielleicht dürfte später der Export der ge-
wöhnlichen Nutzhölzer für Sitdwestafrika“ und andere
bolzarme Teile Afrikas in Frage ko
Besonders wald- und bobreiches Gebiete werden
durch die bis zum oberen Njong geplante Mittel-
landbahn erschlossen werden. Im Laufe dieses Jahres
wird diese Linie bis Edeg fertiggestellt werden. Hier-
durch wird ein Teil des Verkehrs, der sich seither nach
den südlich von Duala gelegenen Küstenplätzen erstreckte,
nach Duala gelenkt werden, was den allgemeinen
Hawel dieses Haupthafens weiter beleben wird. Die
rage der Sübbahn hat keine Fortschritte gemacht.
Durch die stärkere Belebung des allgemeinen Han-
dels, die verge ößerte Zufuhr und Gewinnung von
Kantschuk, die -atlöhnung der Bohnarbeiter im Norden
und der Träger im Süden und durch das Zurückgehen
des TLauschhapels ist ein fortwährend gesteigerter Be-
darf an Bargeld hervorgerufen worden. ab
uns erfreulicherweise Anlaß zu nutzbringenden W—i
trausaktionen usw.; die erforderlich werdenden höheren
Barbestände dürften uns aber später größere Zins-.
ausfälle brin
Auch anser Unkosten erhöhen sich von. Fahr ½
Jahr, wie uns im laufenden Jahre auch d
sondere Ausgaben entstehen, daß wir rrch br-
wie in Duala, so auch in Lome ein Grundstück
zu erwerben, um darauf ein eigenes, den wachsenden
Ansprüchen genügendes Bankgebäude zu errichten.
it einer for toesegten Steigerung unserer Über-
schüsse darf * 9 nicht bestimmt gerechnet werden,
wenn wir auch hoffen, weiterhin befriedigende Resul-
tate zu erzielen, zunächst für das laufende Jahr, an-
gesichts der guten Aussichten, die sich augenblicklich
ieten, sowohl in Togo, wo, mit Ausnahme von Mais,
bie Ernteaussichten als günstig be eichnet werden, wie
in Kamerun, woselbst sich allgemein ein rühriger
kiienegroi bemerkbar macht.
in Ziffern der Bilanz nebst Gewinn= und
ms ergibt sich, daß im vergangenen Jahre
von uns an Provisionen, Zinsen und Wechseldzskont
insgesamt 159 790,55 4 vereinnahmt worden sind,
gegen 118 728, 25 im Vorjahre. Anderseits betragen
die Handlungsunkosten und vorwegvorgenommenen
Abschreibungen 87 105,05 .# gegen 70 080,45 /F im
Vorjahre, Die Steigerung des letzteren Postens ist
teilweise darauf uricckunführen, daß uns auf den im
Mai vorigen Jahres bei unserer Niederlassung in
Duala von Eingeborenen durch Einbruch gestohlenen
Betrag von 66 000 /“ in Hundertmarknoten, die wir
schlieblich selbst fast vollzählig zurückerlangten, Kosten
etwa 8000 .“ für die Verfolgung und Ermittlung
der Kär- ausgesetzte Belohnungen usw. erwachsen
warer
Der Reingewinn für 1910 beträgt einschließlich
84 876 “ Vortrag 107 501 „XK und soll, wie folgt
verteilt werden: 10 v. Dividende auf das it
25 v. K eingezahlte Grund apital von nom. 1%
25000 ., Tantieme 6262 4, Rückage B 25000 %
Baureserve 10000 ¾ und Vortrag auf 1911 4128 *m*
Nach der Bilanz vom 31. Degenher 1910 verfügte die
Bank über 1 145 608 ¼ Kasse und 908 748 .#4 Wechsel.
Den Debitoren von 3 919 407 (zumeist Bankgut-
haben) standen 5 090 880 / Kreditoren gegenüber.
Diamanten-Regie des südwestafrikanischen
Schutzgebiets.“
In dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind aus Lüderit=
bucht 16 Diamantensendungen von insgesamt 7988651½
Karat eingetroffen zund, Gon uns verwertet worden#
Der erzielte Preis stellte sich auf 21 389 450,20 .44,
ergab mithin einen üe, hch ger von 26,775./
pro Karat gegen 20,83 pro Karat im vorangegangenen
Fabre. Der Mindererlös von 3,055 /4 pro Karat =
u6 findet zum Teil seine Erklärung darin, daß
10 20. h Größe der Steine gehen das Vor-
jahr von 5 auf das Karat auf 5¾ zurü gegangen ist.
Im Vorjahre übte die Einlieferung größerer Steine
aus dem Pomonagebiet einen gewissen Einfluß auf
das Sdurcschnittsgewicht und die Preisgestaltung aus.
Zu der Eeuhin der Durchschnittsgröße kam eine
merkbare Abs hwächung in der Konjunktur= die sich
bereits in den ersten Monaten des abgelaufenen Ge-
schäftsjahres fühlbar. achte und erst im Oktober wieder
einer Befesti i-ung 6 wich, aß in der zweiten Hälfte
unseres Geschäftsjahres 6. Preise ungefähr die Hälfte
dcanges wieder einholen konnten. Der Rück-
dem in der Konjunktur war in erster Reihe eine Folge
des verminderten Absatzes nach den Vereinigten Staaten
Am die in normalen Zeiten etwa 70 v.
der Weltproduktion an Diamanten konsunieren. Im
Berichtsjahre trat in der Ausfuhr nach Nordamerika
eitweilig eine erhebliche Stockung ein, weil im Zu-
sammenhang mit der allgemein ungünstigen Geschäfts-
lage in den Vereinigten Staaten die Nachfrage ür
Diamanten cingeschränkt wurde; hierzu kam, daß in-
folge der beabsichtigten, aber schließlich miht Rach=
geführten Zollerhöhung auf Diamanten die Händler
im vorangegangenen Jahre ihre Läger reichlich ver-
sorgt hatten. «
Von den durch uns verwerteten 798 865½ Karat
Diamanten gingen nach Antwerpen 96.79 v. H., nach
Amsterdam 0,18 v. H., während in Deutschland
nur 3,08 v. H. blieben. Der Rückgang des dbeutschen
Konsums von 6,82 v. H. im Vorjahr auf 3.08 r-
klärt sich dadurch, daß die deutschen Schleifer hr
eines großen Teils des Jahres ihren Bedarf billiger
in London decken konnten.
An der gesamten Förderung waren 18 südwest-
afrikanische Gesellschaften beteiligt, von denen auf die
*) Aus dem Bericht über das zweite Geschäftsjahr
(1910/1911).