Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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fünf größten allein 98,21 v. H. entfielen. Um den 
Förderern in den südlichen Distrikten die Ablieferung 
zu erleichtern, haben wir in Prinzenbucht eine zweite 
Einlieferungsstelle errichtet. Der im Berichtsjahre er- 
zielte Reingewinn beträgt 687 961.4¾, welchen wir wie 
folgt zu verwenden vorschlagen: 6 v. an den ordent- 
lichen Reservefonds = 34 398 44 10 v. H. Dividende 
doh dos eingezahlte — 40 500 000 ¼4 = 
50 K, Beitrag an den südwestafrikanischen Landes- 
0000 zu den Kosten der Zollverwaltung und Sicher- 
heitsmaßnahmen 199 716 44, überweisang an den 
Disbasitiemnãond- 408 Al. 
er Bilanz per 28. Februar 1911 ist hervor- 
zuhehen des die c 2 802 728 A. Banguthaben 
esaß. Die sonstigen Debitoren betrugen 2268 5 
Der geltand an geschliffenen Steinen 33 ½ 
Debitoren schuldet die Regie 
i 7 , * an Wusfuhrzoll. der an späteren 
Terminen zahlbar war, 2 849 598 
  
Tindi-Kilindl - Gesellschaft m. b. 5.,) 
Pflanzung Pemba. 
Agaven. Die Agavendflanzung b hat- sich in gün- 
stiger Weise weiterentwickelt; 400 000 Agaven sind 
schnittreif und weitere 400 000 00%05%% Aufang 1912 
schnittfähig sein. Die Inangriffnahme der Errichtung 
der Entfaserungsfabrik Fuchie binausgeschoben werden, 
weil der ursprünglich für die Fabrikanlage in Aussicht 
genommene Platz wegen ungünstiger Lage zur Gesamt- 
pflanzung fallen gelassen wurde und bei der endgülti 
für die Anlage blprinleaten Stelle festzustellen war, o 
der dort angelegte Brunnen ergiebig genug ist, um 
das für den Fabrikbetrieb bvrhiane Falss zu be- 
schaffen. Nachdem diese Frage in befriedi ender Weise 
elöst werden kennte- wurde der ## l daufang 
tember 1910 in Angriff venderngea bribgt n vor- 
liegenden Berichten- sollte die Fabrik Anfan ##is 1911 
im Rohbau fe rtiggestel. sein und dann sofort mit der 
Aufstellung der Maschinen begonnen werden. Do sich 
sämtliche Maschinen bereits an Ort und Stelle be- 
finden, dürfen wir damit rechnen, daß die Hanffabrikation 
im Laufe des Jai- wir ausfgenommen werden können. 
Wir hoffen fic Verzögerung die für 1911 in 
Aussicht ran Menge von 200 Tonnen Hanf ge- 
wimen zu könne 
enegavenpfianzung soll auf der Höhe von einer 
NMigion schnittreifer Agaven gehalten werden; infolge- 
dessen mußten Ende 1910 350 000 Agaven neu aus- 
hepflanzt werden. 
Zwischenkulturen. Die Baumwoll-Zwischen- 
kultur ergab 45 Normalballen zu 250 kg 
wolle und 22 Tonnen Baumwollsaat. Von der Baum- 
wollsaat wurden 7 Tonnen zur Wiederaussaat verwendet 
und die restlichen 15 Tonnen zum Verkauf nach Heussc, 
and gesandt. Wir haben dafür einen Preis von 
122,50.4¾ pro Tonne erzielt. Die erzielten Baumwoll- 
breise sind bedeutend niedriger als im Vorjahre, was 
auf eine außerordentlich große Baunnvollernte in 
Aahpten zurückzuführen ist Für- die rste Abladung 
konnten wir noch 97 Pf. und 92 Pf. 0. kg er- 
zielen, während die zweite rst bro- zum Teil 
auch etwas zngleichmalig ausfel. 78½ Pf. pro ½ kg. 
für I. Qualität und 53 fzatR II. Qualität brachte. 
Der Gewinn 4 0, Imm# olle *5# Baumwollsaat beläuft 
sich insgesamt auf 11 876,91 X. In der Pflanzzeit 
  
  
*) Aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 1910. 
Hkonnten von 60 
reine Baum- 
  
1910/11 sind 380 ha mit Baumwolle in Zwischenkultur 
bepsflongte worden. 
Die rdunhe Kwilchenkellr ergab rund 32 Tonnen 
nure rdnüsse. Zur Feststellung des günstigsten 
Marktes für ngesskältd drerne Erdnüsse wurde 
die Hälfte in Marseille und die andere Hälfte in Ham- 
burg gelöscht. Während in Hamburß nur 22 4% per 
100 kg erzielt werden konnten, gelang es, die in 
Marseille gelöschten Erdnüsse zu 26,50 . per 100 kg 
zu verkaufen. Die Kosten der Erdnuß-Zwischenkultur 
konnten aus dem Erlös gedeckt werden, indessen hat 
sich ein Uberschuß nicht ergeben. Wir haben daher 
davon algesehen, in der #tentgeit 1910/11 weitere 
Erdnüsse anszupflanzen. Die Erdnüsse aus der vor- 
jährigen Pflanzzeit bleiben im Boden und ergeben in 
diesem Jahre noch eine kleine Ernte. 
Pflanzung Kilindi. 
Kokospalmen. Die alte Pflanzung hat sich in 
normaler Weise weiterentwickelt. Wir rechnen damit, 
daß in den Jahren 1911 und 1912 etwa 12 000 Palmen 
ertragsfähig werden. Wir können — bald mit der 
Herstellung von Kopra begimmen. den in der 
Pflanzzeit 1909/10 ausgepf. tanzen zunn Palmen ist 
kiider er größere Teil (etwa 8000 Stück) eingegangen. 
der Pflanzzeit 1910/11 0 diese eingegangenen 
Palmen sämtlich ersetzt worden; außerdem haben wir 
die Pflanzungsleitung angewiesen, so viel Palmen neu 
ins Feld zu verpflanzen. daß die Gesamtpflanzung auf 
40 000 Palmen kommt. Eine weitere Vergrößerung ist 
zunächst nicht in Aussicht genommen. 
wischenkulturen. Das Ergebnis der Baum- 
*Zwischenkultur war leider ungünstig. Denn es 
ag nur 5 Normalballen zu 250 kg 
reine Baumwolle geerntet werden. Die Pflanzungs- 
leitung sieht den Grund für dieses ungünstige Resultat 
darin, daß die Baumwolle zu spät ausgesät war. Wir 
haben daher in der ebsflanzaeit 1010/, wo 120 ha 
mit Baumwolle bestellt sind, zeitiger pflanzen lassen. 
den vorliegenden Berichten ist die Baumwolle 
gut aufgegangen und die bisherige Entwicklung nornak 
Versuchsweise sind in der Pflanzzeit 1910/11 auch 
80 ha mit Erdnüssen in Zwischenkultur bestellt worden. 
Die leichten Sandböden von Kilindi scheinen für die 
Erdnußkultur recht geeignet zu sein; auch sind dort die 
Arbeitslöhne noch etwas billiger als in Pemba. 
wol 
Versuchspflanzungen. 
Olpalmen. Von den ins Feld verpflanzten Ol- 
palmen ist ein Teil eingegangen, anscheinend weil die 
betreffenden Böden nicht geeignet waren. Die übrigen 
Pflanzen nehmen eine normale Entwicklung. 
Kautschuk. Um festzustellen, ob sich die Pemba- 
Böden zum Anbau von Manihot glaziovü eignen, 
wurden 20 ha mit beeser Lautschukart versuchsweie 
bepflanzt. Die Lage dieses Areals ist so gewählt, daß 
alle auf Pemba s Vodenarten Hertreien sind. 
Landfrage. 
Die Pflanzung Kilindi in einer Größe von 
1246 ha isi, nachdem wir die Hypothel von 38500 t 
eingelöst haben, in unser Eigentumn, übergegangen und 
auf den Namen unserer Gesellschaft in "6. Landr ister 
von Daressalam eingetragen worden. Abrun ing. 
der Pflanzung ist d tung von weiteren 184 ha 
bei der Regierung benntraat worden. Die Pflanzung 
Pemba, 1400 ha groß, ist nach Erfüllung der Kultur- 
klausel vor kurzem zum Preise von 4 Rp. pro Hektar 
von uns käuflich erworben worden; die Eintragung in 
das Landregister ist beantragt.
	        
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