Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Der Gewinn bei unserer Generalvertretung beläuft 
sich auf 518 504,71 .X gegenüber 358 763,40 # im 
Vorjahre. Trotz des lebhaften Geschäftes stieg der 
Saldo der Generalvertretung nur von 4 611 888, 95. 
auf 1 791 569,01.&, und auch dieses nur infolgee großer 
Barbeträge in den Kassen am Ende des Jahres 
Unsere Niederlassungen auf Nadagaskar wurden 
durch den starken Rückgang der Kautschukpreise schirser 
betroffen als unsere Niederlassungen in Deutsch- 
stafrika. Auch das übrige Produktenge zuu n 
in Madagaskar weniger günstig als im Vorjahr, 
daß diese Niederlassungen nur einen Gewinn % 
30 391,97 ¼ aufweisen. Immerhin können wir auch 
mit diesem Resultat zufrieden sein, da es unter Hinzu- 
rechnung von 4 v. H. Zinsen auf das arbeitende Kapital 
einen Geminn von etwa 8 v. H. bedeutet. Das in 
Mska anlr Kapital verringerte sich um 
104 000 +∆Kf a 8.63 
Unser ulinn re erhöhte sich durch weitere 
Ankäufe auf 2 526 211,85 . Er besteht aus mündel- 
sicheren Papieren, unter denen sich 1202 500 unserer 
eigenen Schusdverschreihungen befinden 
Im a beelaufenenL Jahr haben. wir die Deutsche 
Tanganjika-Gesellfs chalt gegründen die ihre Tätig- 
keit im Kongogebiet im Juli 0 begonnen hat. 
Die Freigabe des Handels im aali 1014 be ließ es uns 
richtig erscheinen, unsere Geschäfte nach dem Kongo 
hin auszudehnen. Trotzdem die neue Gesellschaft noch 
mit großen Schwierigkeiten im belgischen Gebiet zu 
kämpfen hat, hoffen wir doche daß sich dieses Iintht 
nehmen günstig entwickeln wie 
Auf unsere Peteiligung an Ner Deutsch-Ostafri- 
kanischen Bank wurden im Laufe des Jahres weitere 
25 v. H. auf das Gesellschaftskapital eingezogen. Die 
Bank hat auch im Jahre 1910 günstig gearbeitet und 
bringt eine Dividende von 10 v. H. zur Ausschüttung, 
die ei uns im laufenden Jahre zur necu ue lomm . 
aft 
  
  
  
t 
ie Rgopreni Pflangungs- 
m. b. H., an der wir mit r Erlellich Jand 
80 000 4 Vor orzugsanteilen beteiligt sind, erklärt für 
  
1910 eine erstmalige Dividende von 6 v. H. bzw. 8 v. H. 
Die Einnahme aus unserer Beteiligung an fremden 
Unrernehmungen hob sich insgesamt auf 77 595,85 c%/1/, 
wovon wir den Betrag von 40 142,45 KF zu Abschrei- 
bungen benvendt haben. 
Für später zu zahlende Talonsteuer haben wir 
den ratierlichen Anteil mit 31 000 " dem Gewinn- 
und Verlustkonto belastet. 
Auf unsere Immobilien in Ostafrika nahmen wir 
eine Extra-Abschreibung von 78 000 ¼ vor. Hierdurch 
stellt sich der Buchwert unserer Immobilien auf 
100 000 
II. Pflanzungen. 
Unsere Beürchtungen ubetreifend die Arbeiter- 
verhältnisse, die wir im letzten Jahresbericht zum 
Asdruch brachten, zind selder eingetroffen. Die nötige 
Anzahl Arbeiter war schwer zu erhalten. Die in Er- 
trag kommenden Pllangungen im Tangagebiet mehren 
sich von Jahr zu Jahr, und dementspre deud wird die 
Nachfrage nach Arbeitern immer größer, während 
anderseits die Beschaffung von Leuten aus dem Innern 
schwieriger wird. Ein Anziehen der Löhne ist die 
olge, und auch die Anwerbekosten werden höher. 
Wi fürchten daher. daß die Arbeiterfrage den Pflan- 
zungen noch viel Sorge machen wird. Der hiesige 
Verband beschäftigt sich eingehend mit dieser wichtigen 
Frage und sitigt t in Gemeinschaft mit der Regierung 
Mittel und Wege zu finden, den Pslanzungen ie un- 
bedingt nötigen Arbeiter zu verscha 
Trotzdem der Preis für Sipi#has in 1910 bis auf 
480 A die Tonne herunterging, konnten wir durch die 
  
  
rationelle Ausnutgung aller in Betracht kommenden 
Faktoren noch ein zufriedenstellendes Resultat erzielen. 
Den sämtlichen Pflanzungen sind in ihren Betriebs- 
rechmungen 4 v. H. Zinsen auf ihren Buchwert belastet 
Für Kautschuk trat in der Mitte vorigen Jahres 
ein starker Preisfall ein, der die Ergebnisse unserer 
Kautschukpflanzungen, deren größere Ernten erst in 
der zweiten Hälfte des Jahres hereinkamen, stark 
beeinträchtigte. 
Pflauzung Uniom. 
Das Eenthegeb 1909/10 betrug rund 1240 Sas 
à 80 Pfund Prima-Kaffee in Hülsen und 400 S 
Sekunda-Kaffee; letztere kommen erst im neuen Stt 
zur Verrechnung. Die Ernte ist hinter den Erwartungen 
zurückgeblieben. Sie verspätete sich sehr und wurde 
durch Regen, die ur Erntegeit einsetzten, ungünstig 
beeinflus 4t E“ qbeffere Kaffeepreise konnten wir für 
die 1240 Se Die Unkosten der 
Kaffeepflanz Lack 3200 sich, ohne Berücksichtigung der 
auf das Aulagekonto belasteten Zinsen, auf 57 AM. 
Außer dem Erlös für Kaffee gingen 6000 . für 
Veernteten Kautschuk und Holzverkäufe ein. 
ir beschränkten uns im verflossenen Jahre auf 
Reinhalten der Kulturen und Aupflanzen von Schatten- 
bäumen. Die Berichte über den Stand der vorhan- 
denen 380 000 Kaffeebäume lauten zufriedenstellend. 
Wir werden, ohne Neupflanzungen vorzunehmen, ver- 
suchen, den Bestand zu erhalten und durch rationelle 
Bearbeitung des Bodens danach trachten, die Ernten 
nach Möglichkeit zu heben. Die Blüte im neuen Jahr 
ist sehr schön gewesen. Treten keine Zwischenfälle ein. 
darf man auf eine bessere Ernte in diesen Fabre hoff 
Wir haben wiederum 50 000 4 urscheseel 
über die Kautschukabteilung Longuza können 
wir günstig berichten. Die 158.000 Wsch 
bäume stehen gut. Bir verkauften z330 autschuk 
mit einem Erlöse v. i- was 60. (Durch- 
i n *i Al 18. . ergibt. Die 
Pflanzung Er einen Kea von 12000 .#. 
Wir rechnen für das *r*ßt Jahr auf eine Ernte von 
16 . Wenn auch die Preise für Kautschuk zur 
Zeit stark zurkügegangen sind, so werden wir doch 
noch einen zufriedenstellenden Uberschuß erzielen können. 
Außer den Manihot-Kautschukbäumen haben wir 
Hevea angepflanzt, doch sind von denselben nur 705 
Bäume angegangen. Ob dieser Baum sich für das 
dortige Klima eignet, muß side später zeigen. Ver- 
suchsweise sind dann ferner 400 Kapokbäume aus- 
Oepflanzt, die sich ansürher 00 entwickeln. 
Die er Kaffeepflanzung Union ausgepflanzten 
Kuntrais cuslder haben die in sie gesetzte Hoffnung 
nicht erfüllt. Eine Lage von 900 m Wer Meereshöhe 
scheint süs die Bäume doch zu hoch znn sein. Wir haben 
daher 00 Bäume vom Bestand a Uschreiben müssen. 
Der konnn beträgt Ende des Jabres 1 3 600 Bäume. 
Ein weiteres Auspflanzen von Kautschuk wird auf 
Union nicht vorgenommen. 
Die Unkosten für die Gewinnung der Rinde der 
Gerberaka chien stellen sich einschließlich des Transport- 
kosten nach Europa zu hoch, als ich die Aus- 
beutung vontieren könnte. Wir sehen baher von dieser 
Kultur ganz a 
000 x¾ erzielen. 
  
  
  
pflaugung Muoa. 
Palmen. Wir hatten einen Verlust von 2000 
Palmen zu brlagch so daß der Palmenbestand Ende 
bes r 145 000 Stück betrug; hiervon sind jetzt 
000 Stück tragend. Die Pflanzung brachte einen 
St von 23640 Rp. Es wurden 870 000 Nüsse 
geerntet, einen Dstt uwespur en 27 RNp. für
	        
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