Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Fiets drückten auf das Erträgnis. Wenn auch die 
ospektierung nicht zur Entdeckung der Ursprungsstätte 
der Diamanten führte, so konnten doch diamanten- 
ührende Konglomerate neben dem Diamantkies fest- 
gestellt und im ganzen bis zum 31. März 1911 4898 
Icht-Hektar Felder belegt werden. Unter dem jetzigen 
#usfuhrzoll von 38½ v. H. wird aber nur ein geringer 
Teil d dieser Felder mit Gewinn abgebaut werden können 
ie Geologen der Deutschen Diamanten= Gesellschaft 
glauben bei vorsichtiger Schätzung eine zehnjährige 
bbanzeit für die Deutsche Diamanten-Gesellschaft 
annehmen zu können, und unter Zugrundelegung dieser 
Schätzung sind die Abschreibungen in der Bilanz dieser 
- »bemessen-wo 
Befördert wurden von rer Deutschen Diamanten- 
Gesellschaft 1910 im Wonatlichen. Durchschnitt 11,220 
Kara- gegen 11,346½ Karat Diamanten im Vorjahr. 
Der Verkaufserlös der Regie betrug 31.70.# für das 
Karat gegen 37,081./% im Vorjahr. Der Fiskus empfing 
1910, obwohl die Gewinnbeteiligung des Maivertrages 
von 31½ v. H. wegen des geriugen Ertrages noch 
nicht Platz greifen 8 an Abgaben und Zöllen 
166 932,80 ¼k4, während der auf die Anteilseigner 
zur Verteilung aushrend, Gewinn nur 137 500 
egträgt. Wir erhielten an Förderungsabgaben von 
der autschen Diamanten-Gesellschaft 135 494,40 .. 
Das Landbesitz= und Bergrechtekonto ließen 
wir mit 100 000 .¾ bestehen, da wegen des hohen 
inneren Wertes unserer Verzgerechtsame und des uns 
verbliebenen Grundbesitzes trotz der Abtretung des 
Krötten Teils unseres Landbesitzes eine Abschreibung 
ier nicht iardch erschien 
Das potheken tenttt sett sich zusammen aus 
Swotheen * Berlin 588 458 . und Swalopmund 
61 O00 Erhöhung des Hypothekenkontos 
Berlin, sowen Restkaufgelder in erheblichem Betrage 
eingingen ist dadurch zu erklären, daß wir zweien 
unserer Prokuricken gelegentlich der Erbauung von 
Familienhäusern. in Swakopmund 4#rozen tige er 4. 
glige 6 HOypotheken gaben und von der Lüderitzbucht- 
h schaft für 80 200 # 6prozentige erststellige Hy- 
potheken übernahmen. 
Das Bankier-Guthaben (605 194 4 setzt sich 
zusammen aus Forderungen an erste deutsche Banken. 
Auf Effektenkonto (2021 680 /4) führen wir 
nominal 2000 000 / 4brozentige Preußische Schatz- 
anweisungen, fällig 1. April 1913, serner in Swakop- 
mund nominal 15 000 4 3½ prozentige Deutsche 
Reichsanleihe. 
Das Debitorenkonto mit 470 202 21 besteht aus: 
200 453,81 / Diamanten-Regie, 
— Deutsche Dieanen-Geellchaf. 
Lüderihzbucht-Gesellschaft,. 
Südwestafrikanssche Ver,Fehörde, 
Zinsenkonto, 
Schlettwein & Co. 
Die Kreditoren mit 20 999,32 “¾ sind: 
10 000.— /#Beamten-Unterstützungsfonds, 
5720.— = Dividendenkonto, 
5 266,06 = Landpachtkonto, 
—2 = Matthias Rohde & Co., Hamburg. 
een Beamten-Unterstützungsfonds haben wir in 
bdesed Jahre, dem Vorgehen anderer großer Gesell- 
schaften emssprechend, neu gebildet. 
Personalia. Im Laufe des Geschästsjahres 
baten uger beiden Direktoren Gouverneur a. D. 
nnigsen und F. C. Mühlinghaus lüngere 
Insorinakti onkreisen nach Deutsch- Sünstafrika an, die 
she auch nach Tsumeb, nach Lüderitzbucht und in das 
südliche Dimankengebiel führten. 
  
  
  
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verträge 
  
Unsere Rechtsverhältnisse sind durch die Mai- 
des Jahres 1910, die uns allerdings große 
Opfer auferlegten, klarer geworden. Immerhin schweben 
noch einzelne Streitpunkte zwischen uns, dem Fiskus 
und Diamantengesellschaften. Einige Streitfragen mit 
dem Fiskus werden wir dem nach den Maiverträgen 
in Berlin zusammentretenden Schiedsgericht zur Ent- 
scheidung unterbreiten. Einen Lrößeren Enteignungs= 
prozes wegen Gelände in Lüderitzbucht haben wir 
kürzlich in letzter Instanz gewonnen. Die drit 
heimische Instanz ist bislang nicht eingeführt. Es 
scheint aber mit ihrer Einführung noch im laufenden 
Jahre zu rechnen zu sein. 
'Nach dem Ergebnis der ersten Monate des 
laufenden Geschäftsjahres dürften wir die Hoff- 
nung hegen, 1911/12 im Gewinn nicht hinter dem 
Berichtsjahre 1141% in 
  
Deutsche Südseepfl 
raleseee 
hosph ) 
Das Woele usen- Geschäftsjahr muß noch zum 
größeren Teil als Baujahr bezeichnet. werden Trotz 
mancher Schwierigkeiten bei Anwer s Arbeiter- 
materials konnten die meisten Vanllichlesen sowohl für 
Betriebs= als auch Wohnzwecke fertiggestellt und in 
Benutzung genommen werden. 
· ir waren in dem Berichtsjahr in der Lage, 
bereits etwa 40 000 Tonnen Phosphat zu verschiffen 
und hoffen in 1911, wenn Unvorhergesehenes nicht 
eintritt, eine nicht unwesentlich größere Ausfuhrziffer 
zu erreichen. 
Die bisherigen Erfahrungen lassen erhoffen, daß 
die Betriebskosten, die sich innerhalb der Grenzen 
unserer Lebskoften. geboiten haen, sich noch weiter 
ermäfigen= lesen wer 
Was Eussichorne des laufenden Geschäftsjahres 
betrifft, so ist anzunehmen, daß, wenn es uns gelingt, 
bie bestehenden Arbeiterschwierigkeiten dauernd zu be- 
heben und keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, 
die Abschlußziffern des Se es 1911 eine Besserung 
gegenüber dem Berichtsjahr aufweisen und mindestens 
die Tilgung der aus der Bauzeit stammenden Unter- 
bilanz ermöglichen werden 
Die winnnnssichen unseres Unternehmens sind 
gbhängig von der Preisgestaltung des Phosphatmarktes, 
der in letzter Zeit Anzeichen einer leichten Besserung 
gezeigt hat. Abschreibungen auf Anlagen sind gemäß 
dem ursprünglichen Plane in reichlichem Maße vor- 
genommen. 
* u 
Die Gesell chast bat-r 4%½ auf öspetkonto usw. 
einen überschu erzielt, zu dem 
At. Zin sen % Anderseits er- 
Fübes. Hand aungsunrosten 57 801 und Abschrei- 
bungen 182 105 .2 Der Überschuß dient zur Per, 
minderung der unterbilanz aus 1909 von 201 407 4 
auf 195 725 cr. Die Anlagen auf Angaur 40½ 
Ende 1910 nach jener Abschreibung mit 1 877 600 4 
zu Buch. Die Glerchsam ist mit 500 000 /¼“ unver- 
ändert balanciert. Bankguthaben und Debitoren be- 
trugen 972 4066 ., dagegen Kreditoren und Akzept- 
schulden zusammen“ 360 386 KFC. Von dem Aktienkapital 
waren 3 375 000 K eingezahlt. 
  
  
*) Aus dem dritten Geschäftsbericht (1910). 
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