W 810 20
des Bodens beuutzt man allgemein die auch im Ka-
merungebirge und über rhautt im Waldlande gebräuch-
liche Feldhacke (siehe Abbild. 1. Diese, ein Buschmesser
und ein Tragekorb scheinen auch bier die hauptsäch-
lichsten Feldceräte zu sein. Die Feldarbeit wird von
een Frauen besorgt. Zwischen apekerg und dem
Nlonako scheint der Boden, der teilweise vulkanischer
Natur ist, im ihten *## Uruchtbar r zu sein, und neben
der Ausnutzun Olpalmbest kände wäre zunächst an
eine Förderun 3 der Maiskultur der Eingebore-
nen zu denken. Da die Ein chorenen aber weder über
Zugvieh noch natürlichen ünger verfügen, so käme
der Maisbau nur als Hackkultur in Wanderwirtschaft
in Frage. Diese Art des Anbaus erforderte aber eine
broße azahl von Arbeitskräften. Die Maiskultur
gat a jedoch als E wirtlkur nur dann Aussicht auf
n“ Massen an den Marrkt geliefert
Der Bezirk ist mäßig bevölkert und
kommt sonnt für den Müizerporl aus Eingeborenen-
kultur kaum in Frag ge, wohl aber könnte von hier aus
der nicht unbei eutende edarf der zum Maisbau
weniger reigneten Küstenbetirke gedeckt werden.
tation Bare liegt 850 m über dem Meere
am Nande der Urwaldzone und zugleich am Eingang
in die Mbo-Ebene. Das umliegende Gelände ist
wellig und hat mehr oder weniger tiefgründigen vul-
kanischen Boden. Die Station, die nur mit zwei
Europäern besetzt ist, betreibt folgende K Kulturen zur
Verpflegung der Arbeiter, Träger, Soldaten usw.:
1. Mais als dn be Fstarugen |0
Makabo; ur mit Buschbo
nen; 3. Weschsedn“ 4. Sü "Eu gemischt ont
anten; 5. Planten, sowohl in reiner Form als
auch mit anderen Produkten zusammen gebaut.
Die Größe der Farmen dürfte zusammen 6 bis
8 ha betragen. Süßkartoffeln und Makabo sowie
Planten bilden die Hauptkulturen. (Siehe die bei-
gedruckte Skizze A.) Sämtliche Felder hatten ein sehr
utes Aussehen. Der Anbau von Süßk feln
zut sich nach Angabe des Stabsarzt Dr. Berké, der
die Anlagen rl affen hat, besonders zur Verpflegung
von Trägerkolonnen, bewährt. Welche Anforderungen
in bezug auf Verpflegung von Trägern an die Station
gestellt werden, geht daraus hervor, daß im:
Juli 1908 von Bare nach Dschang 522, im August
1908 von Bare nach Icchang 740, im September 1908
von Bare nach aechent 1124, im Dttobert 1908 von
Bare nach- Dschang 218 Träger marschierte
Die Beste ung der Stationsfarmen wird zum
broßen Teil durch bie, auf hoten wartenden Träger-
lonnen besorgt. e Vieh u beschränkt lh
im Bereiche 56Kr Postenbeziels Waf leinvieh, das gut
edeiht. Im Gebiet des Postens Bare sind bis jetzt
zwei landwirtschaftliche Unternehmungon von Europä-
ern im Betriebe. Der Pflanzer Rhätke betreibt in
Essosung eine Farm; ich habe diese nicht besichtigen
können; doch stammt von dort der von deutschen
Tabaksinteressenten gut bewertete Tabak her. Eine
weitere Pflanzungsanlage in der Nähe der Dibombe-
brücke bei EW— die von Rhätkes Angestell-
tem, Weber, bewirtschaftet wird, Sait ich besichtigt.
Sie bestand aus einem etwa 6 ha großen Freischlage,
auf dem zwischen hohem Elesfantengras etwa 4 m
breite Streifen gereinigt und mit Süßkartoffeln be-
stellt .
Das zweite landwirtschaftliche Unternehmen des
e irks gehört den Gebrüdern Hamann, die am
uße des anenguba in der Nähe des auf der Karte
O4 Krater A. bezeichneten vulkanischen Kegels eine
Viehsarm verbunden mit Feldwirtschaft begonnen
haben.
Die Genannten haben im Dezember 1908 4 Pferde
und 46 Stück Großvieh, die in Banjo gekauft wurden,
angetrieben. Das Vieh, von dem zur Zeit einige
Stücke Eingegangen waren, machte einen guten Ein-
t Zeit meiner Anwesenheit stand ein Kar-
aien von etwa 1 ha Größe in Blüte; ebenso en
Mais mit Erfolg angebamt Fein. Dem einen der
Brüder Lam ann —J wir am nächsten Tage
in der Nähe von Sa schu mit einer Herde von
91 Stück Großvieh, die nach seinen Angaben zum
3n Talle als Schlachtovieh nach Duala verluft
wer#
eoletiche Lage dieser Farm ist überaus
reized Der Boden ist meist Kiespründt und vulka-
nischen Ursprungs Die Gegend ist jedoch nicht mala-
lastei und * bedarf bedeutender Mittel, um die
die chilfartigen Savannengras,
—— zum. zbem, * besteht, zu verbessern.
b. Postenbezirk Mbo.
Die Mbo-Ebene cheint wenig bevölkert zu sein,
wenigstens sind vom Wege ½. mur wenige Dörfer
und sehr selten Farmen wseh In Esäku sahen
wir einige gut stehende alnkoeld e- und jenseits
der Nkambrücke fielen mir bei einem Dorfe die hohen
(bis 1 m) Hügel auf, auf denen die Makabo-Pflanzen
ausgesetzt waren; es hängt dies wahrscheinlich mit
hiec * 2 Überschwemmungen zusammen. Die
Gegend zu beiden Seiten des Nkam ist sumpfi, der
Be ist daher stregenwe dammartig gebaut.
zur Zeit Eiprilh naicta besonders viel
e e# hatie eine schmutziggrüne, trübe Fär-
r scheint sehr viel Sinlstone fah-
Lns Seute, 75 r nicht einmal eine Reis
möglich sein? r Weg von der Ebene an 8 n-
gen des Sn errt hinauf nach Mbo ist chän
interes ant, als man hier sehen kann, daß, wenn die
an den Mann geht, der Neger auch einen sehr
ligian enn Feldban betreiben ann. Die außer-
ordentlich steilen e sind oft bis auf die Grate
hinauf bepflanzt; gelber, besonders die Planten,
sahen zur Zeit ie vorteilhaft aus.
Der Posten Mbo selbst m einer näheren Um-
gebung kommt in lenawiescrfi r Pesiesung m nicht
in Betracht; abgesehen davon, daß hier sehr kühle
Nächte herrschen und rauhe Glürmee nicht selten sind,
fehlt es in den steilen Gebirgswänden auch an dem
nötigen Wirtschaftsgelände.
e. eisetiche Dschangbezirk.
Hat auf dem Wege von Mbo nach Fossong-
Vendschen“ den bekirgskalhem überschritten, so tritt
man unvermittelt in das eigentliche Grasland hin-
ein. Die Landschaft bietet nicht nur dem Neulin
einen unerwartet herrlichen Anblick! Das ganze Lan
präsentiert sich als ein stark hügeliges Gebiet mit wel-
ligen Kuppen; schroffe Grate, wie in dem passierten
Gebirge fehlen; quer durch das Hügelland ziehen sich
stark eingeschnittene Täler mit steilen, aber abge
rundeten Seitenwänden. Das Land ist stark befarmt;
überall an den Hängen der Berge sieht man (ogl.
Abbild. 2 u. 3) die geraden Reihen der Makabo= und
Süßkartoffelfelder. Die hinzelnen Et sind gewöhnlich
rechteckig und gegen die Nachbarn abgegrenzt.
scheint mit den Sdn ror- oft gewechselt zu werden,
denn wo am Wege das G
ist, kann man uüberall n
—
ände mit bewachsen
die früher“ bepflanzten
Erdhaufen erkennen. Die einzelnen Dorsschaften sind
dicht zusammen gebaut, jedes Gehöft von kleinen
Gärten, die mit lebenden Hecken eingezäunt sind, um-
eben. 2# diesen Gärtchen stehen zumeist einige
äume, Kola oder ein wilder Ficus.