Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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ähnlich wie bei den japanischen und chinesischen 
Stroh, möglich sein 
Ven e Beeiten des beslechts würden bei dem 
vorliegen en Material und Legenwärigen 
Flechtweise für erial d in etracht kom- 
men 
Ist die vorliegende Flechtweise überhaupt 
brauchbar, oder würde es vorteishaft sein, eine an- 
dere Flechtwasse. saewn en? 
Genũgt die Farbe eer a#ersandten #s den 
zu stellenden Ansprü 
rachegr die derartiges Mate- 
rial #aet, ngrreien und mit primitivsten Mitteln 
bewersstelligt werden können? 
Wel arben der Gewebe sind jett modern? 
Naturfar 5 Schwarz? Indigo? Rot?! Die Haussa 
versteen es, alle diese Farben sehr dauerhaft her- 
Suste 
elche Preise würden eventuell für Rohmate- 
rial der Halbfabrikate von bestimmten Dimen- 
sionen- gezahlt zsehen können 
Khe'# ten würde Sine derartige In- 
dunenn grrn st der Bedarf an wergecigem 
I der Mode unkerworssnd, oder läßt 2E 
Fates der Menge des vorhandenen Rohstoffes aun 
gesunde Industrie ins Leben rufen? 
Zum Schluß sei noch einmal wiederholt, was 
*Pè schon früher über die Arbeiterverhältnisse gesagt 
abe. Die in diesen Ländern geübte und in den 
nchen Jahrzehnten Ws Landwirtschaft wird die 
Bevölkerung nicht voll beschäftigen. Eine Haus- 
industrie aber, die unabhängig von Viehseuchen und 
dem Ertrage der Felder ist. zwür den Wohlstand des 
Landes sichern und heben 
VBerseichnis der dem Senderbericht II 
beigefügten Pro 
Ph z nn bon, ierial für 
die 
Vo ii d Hau in den Handel gebrachte 
Matten aus re 
Von d au in den Handel gebrachte 
Matten aus Phönir blättern. 
Tagesleistung eines Stalljungen der 
Dschang im Flechter 
. Geflechtprobe, die A des Flechtens r 
;. Schwar gesärbtes Geflecht aus Phönix- 
blätt 
ern. 
sasche aus Raphiabast (aus Dschang); 
ast. 
i 
8. hig hi bbat, aus obem Ossidinge-Bezirk. 
9. 7 v19-5 Geflecht, in Ossidinge her- 
geite 
10. Raphia-Tasche aus dem Balundu-Gebiet. 
Das eingeresche Flechtmaterial nebst Geflecht- 
proben ist nun seitens des Reichskolonialamts je einer 
namhaften deutschen Firna aus der Strohhut- 
industrie und rbwarenindüstrie 
behufs Begutachtung und Sieiinguehne zu den ein- 
zelnen, im vorstehenden Bericht von Dr. Bücher 
ausgeworsenen Fragen vorgelegt worden. 
eem Gutachten der Firma aus dem zuerst 
*i „Iustriezweige sei folgendes mitgeteilt: 
uropäische Markt für Matten und Flecht- 
wertẽ I und für sich außerordentlich aufnahme- 
— 
" 
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Station 
t 
S 
Ra- 
  
  
  
  
*) Die Hausindustrie würde in erster Linie von 
Weibern und Kindern zu leisten sein, während die 
männliche Bevölkerung mehr und mehr die intenstoe 
Bearbeitung des Bodens übernehmen muß. 
  
ähig für Halbfabrikate, Gewebe aus Raphiabast 
und ähnlichen Materialien, sofern diese Flechtwerke 
konkurrieren können mit den aus Asien bezogenen, 
ei es nun in bezug auf Preis oder die Art der 
Herstellung. 
ie mir eingesandten Flechtwerke haben nach 
meiner Meinung keinen Wert; erstens können sie 
nicht gebleicht oder veredelt werden und haben ein 
zu schmutziges Aussehen an und für sich, zweitens 
sind lie, zur weiteren Verarbeitung zu schwer Die 
Strohhutindustrie kann also das Flechtmate 
eben - verwenden als die dort Vargchtruten 
a 
Unsere Uleichversal ren sind außerordentlich in- 
tensiv, doch war ein Versuch, den ich mit einem 
di der gesandten Matten machte, ohne jeden 
rfo 
  
Ich füge ein Stück ulicher sapanische er Matte 
- roh per Stück 1 Yard und 
0 Yard lang eru 35 l* der und- benret, baß 
diese Matte durch die Bleiche schneeweiß wird. 
Nach alledem bin ich der üergeugung. daß so- 
wohl das Material als die P* ikate den An- 
sprüchen, die- die eesbekigliche Industrie an, lasch 
stellt, nicht genügen 
für ausgesch ossen, daß des seebaal nnd Täschchen 
vielleicht in der Korbwarenindustrie Verwendung 
sinden könnten.“ 
Die Firma aus der Korbwarenindustrie äußerte 
sich wie folgt 
Muster 1. „Phönixblätter sind bis jetßt 
noch nicht zur Verwendung gekommen und wären 
Versuche damit an zustellen. 
Muster 2 und 3. Die gefertigten Matten er- 
scheinen zu schwer und müssen eventl. leichter her- 
gestellt werden; außerdem würde gebleichtes Mate- 
rial besser geeignet sein. Es wäre zu empfe#: 
len, die inwohner flechten eine 
Mustermatte und senden diese zur Be naach 
tung ein. Solche muß jedoch offen sein und nicht 
schtpuchartig zusammengeflochten, wie die vorlie. 
ern füge eine Geslechtsprobe bei, welche ich aus 
französischen Kolonien mitgebracht habe und die 
ich zur orbfahr-kation sehr geeignet halte. Ver- 
suche damit sind indes noch nicht gemacht worden. 
Muster 4 bis 6. Solche Geflechte erscheinen für 
die Korbindustrie geeignet und können in den ver- 
schiedensten Breiten verwendet werden. Es emp- 
fiehlt sich, für alle Geflech hie eine ein einbeitliches Länen 
mah neinzut führen, event m 
enn mir die *57 X Nur eu 
5 Porien stehen will, ich gerne bereit, 
e zur Einführn g des Materials zu unter- 
i S warzqesårbte Geflechte sud unmöglich; 
neihr Fpeble te #eoben den Vorzug v ö 
gefärbten. Das Bleichverfahren setze ch wiister unten 
auseinander. 
r 7. An der Tasche befindliche Raphia- 
schnur ließe sich wenll in unserer Industrie ver- 
wenden, als Ersatz für Palmschnüre. Anfertigung 
eines Gegenmusters iu verschiedenen Stärken wäre 
erwün 
le-S 8. Der Raphiabast ist eine der- 
arlig geringe Qualität, daß solcher für die Industrie 
bei uns nicht brauchbar wäre. Ich füge eine Probe 
von Sebe bei, der aus Madagaskar eventl. auch 
  
n 
⁊ 
— 
aus Ostafrika stammt und der bedeutend heller in 
Farbe, blättriger und länger im Wuchs ist. Diese 
Ware wird in Ballen von etwa 100 kg importiert. 
Der Verbrauch ist beträchtlich.
	        
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