Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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deutschen Regierung in Swakopmund stand, 
sich keine Handlung zuschulden kommen 
ließ, die die herbe Kritik des Mr. Shippard 
im geringsten rechtfertigen würde; 
do 
Linie von der Missionsstation bis zum 
Swakopflusse gebildet wird, als irrtümlich 
betrachtete; 
daß die in der deutschen Denlschrift zur 
herangezogene Aussage des Mr. 
18. daß zum Unterschiede von dem, was der Stütze zo 
Verfasser des britischen Memorandums in Simpson, „er sei von Rooibank nach dem 
bezug auf das Zeugnis des Ludwig Koch Swakopflusse quer über das Plateau gereist“, 
getan hat, man in der deutschen Denkschrift nicht notwendigerweise bedeutet, daß er die 
Sorge getragen hat, nicht einen ähnlichen Namib-Wüste ein „Plateau" nannte, sondern 
Präzedenzfall aufzustellen, obgleich sie ein sich auf die Tatsache beziehen kann, daß er 
abfälliges Urteil betreffs des Zeugen Daniel auf dieser Reise, von der Missionsstation 
Dixon hätte aussprechen können, dessen ausgehend, durch die Flußebene gefahren 
erste, am 16. Mai 1892 abgegebene und ist; aber daß es jedenfalls unleugbar ist, 
im Anhange des deutschen Memorandums daß Mr. Simpson bei derselben Gelegenheit, 
bedachtsam erörterte Aussage, wie dort ge- wo er die erwähnte Aussage machte, auch, 
sagt wird, solche Zweifel erregt, daß man wie zu gelegener Zeit gesagt worden ist, 
ihr schwerlich irgendwelchen Wert zuerkennen behauptete, daß „das gesamte Plateau 
kann; Ururas umfaßt oder einschließt, womit er 
19. daß der Verkehr zwischen Sandwichshafen jenes Wort zur Bezeichnung des heute be- 
und Scheppmansdorf für den Warentrans- strittenen Gebieles anwandte; ç 
port nicht allein möglich ist (im Gegen- 3. daß der Brief des Sir Hercules Robinson, 
satze zu dem, was Dr. Sinclair in seinem der im Tatbestande (Resultando) XXVI er- 
am Ende des britischen Memorandums ein- wähnt ist, und in welchem der Wunsch aus- 
gefügten Berichte angibt), sondern durch die gedrückt wird, die Grenzen des „Plateaus 
Tatsache beglaubigt wird, daß deutsche zwischen Scheppmansdorf und Rooikop“ 
Truppen diesen Weg in einigen Stunden möchten genau festgestellt werden, auch nicht 
zurückgelegt haben, eine Tatsache, die zu der Behauptung berechtigt, daß sich jenes 
von Broen in seiner Aussage vom 21. März Wort auf die Namib-Wüste bezog, und viel- 
1910 erwähnt hat; mehr im Gegenteil zeigt, daß im Geiste 
20. daß das zwischen Scheppmansdorf und dessen, der den Brief schrieb, der Gedanke 
Ururas liegende Bett des Kuisipflusses nie- 
mals, wie in dem angeführten Berichte des 
Dr. Sinclair behauptet wird, ein Plateau 
gewesen ist, da eine derartige Fabel seit 
langer Zeit durch die Untersuchungen des 
ausgezeichneten Geologen Dr. Stapff wider- 
legt ist, welche als Kommentar zur Karte 
des unteren Kuisip-Tales, in dem der vor- 
liegenden Antwort angefügten Abdrucke, ver- 
öffentlicht worden sind. 
XXXVI. Da sich als Tatsache ergibt, daß in 
vorherrschte, daß das erwähnte, damals 
wegen der Mangelhaftigkeit der Karten schlecht 
gekannte Plateau eine bestimmte, leicht ab- 
grenzbare Landfläche war, — Kennzeichen, 
welche dem westlich von der Linie Schepp- 
mansdorf—Rooikop gelegenen Teile der 
Namib-Wüste nicht zuerkannt werden können, 
indem zu allem diesem noch hinzugefügt 
werden muß, daß die in Absatz k des Tat- 
bestandes (Resultando) XXXII angeführte 
Botschaft desselben Sir Hercules Robinson 
vom 14. Januar 1882 sich der Redewendung 
„Plateau von Rooibank“ zur Bezeichnung 
des gegenwärtig bestrittenen Gebietes be- 
dient; 
der Antwort der britischen Regierung zu den in 
der bezüglichen Denkschrift dargelegten Tatsachen 
und Gründen noch folgende hinzugefügt werden: 
1 
Hdaß der Brief vom 12. (14., vgl. den engl. 
Text und Resultando VIII. A. R.) August 
1885, der von Dr. Bieber und von Mr. 
Shippard unterschrieben und im Tat- 
bestande VIII (Resultando VIII) erwähnt 
ist, mit den Worten, daß „die Ostgrenze, 
die auf der im Jahre 1879 veröffentlichten 
Karte des Dr. Theophilus Hahn angegeben 
ist", unrichtig ist, beweist, daß der damalige 
deutsche Kommissar die Grenze, die die 
deutsche Regierung gegenwärtig beansprucht, 
d. h. die Grenze, die durch eine gerade 
  
r 
daß, als man kürzlich den Kapitän Dyer 
nach seiner Meinung in bezug auf den Sinn 
fragte, der in der deutschen Denkschrift seinen 
früheren Kundmachungen zugeschrieben wird, 
er am 9. Juni 1910 erklärte: daß er im 
Jahre 1878 von Walfischbai nach Rooibank 
ging, wo, wie man ihm sagte, er die Weide- 
plätze und das Wasser, die für den Gebrauch 
der Niederlassung notwendig waren, an- 
treffen würde, daß er die Reise in einem 
Ochsenwagen mit Dixon als Fuhrmann 
machte, und daß er in der Missionsstation
	        
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