Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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fontein Grube war, vermutlich wegen der 
Böschungseinstürze, die bei ihr in lestzter 
Zeit häufig vorgekommen sind, der Rückgang der 
Ausbente so groß, daß ungeachtet der Steigerung 
der Diamantpreise auch der Gesamtwert etwas 
abgenommen hat; doch dürfte es sich hier nur 
um eine vorübergehende Erscheinung handeln. 
Der Durchschnittswert pro Karat weist in der 
Bergbau-Produktion der ganzen Union eine 
Steigerung auf. 
Umgekehrt ist in der alluvialen Produktion 
unter II der Wert pro Karot merkwürdigerweise 
in allen drei Provinzen gefallen. Dies ist trotz 
der Preissteigerung auf dem europäischen Markt 
geschehen, also nur darauf zurückzuführen, daß 
im Durchschnitt geringere Qualitäten von Steinen 
gefunden worden sind. Im Juli ist der Durch- 
schnitt pro Karat wieder beträchtlich in die Höhe 
gegangen. Auch der Gesamtkaratzahl nach hat 
der Bezirk Barkly West eine geringere Ausbeute 
als im Vorjahr zu verzeichnen. Doch darf da- 
raus nicht ohne weiteres auf eine abnehmende 
Ergiebigkeit der dortigen Felder geschlossen werden, 
da auf alluvialen Feldern nicht während des 
ganzen Jahres in gleichem Umfang gearbeitet 
  
Ausbeute im ersten Halbjahr 1912 annähernd 
ebenso groß gewesen wie im ganzen Jahr 1911. 
Indes ist kaum mit einer weiteren Steigerung 
in ähnlichem Maßstab zu rechnen. 
Über die Anzahl der Steine und das 
Durchschnittsgewicht des einzelnen Dia- 
manten werden in Südafrika keine vollständigen 
Statistiken geführt. Nur bezüglich der allu- 
vialen Produktion werden seit Beginn dieses 
Jahres entsprechende Zahlen gesammelt. Ferner 
sind die Produzenten durch eine Verordnung 
verpflichtet, Funde von Steinen von 10 Karat 
oder mehr, aber unter L 100 Wert in der Ge- 
samtheit und Funde von Diamanten von 10 Karat 
oder mehr und im Wert von L 100 oder mehr 
einzeln in periodischen Zwischenräumen bei der 
Behörde anzumelden. Diese Verordnung soll die 
Kontrolle über die größeren Steine erleichtern 
und den unerlaubten Diamantenhandel erschweren. 
Die Anlage II enthält eine Übersicht über der- 
artige Funde. An dieser Statistik ist vor allem 
bemerkenswert, wie sehr in der Produktion ganz 
hochwertiger Steine das Kapland — vor allem 
die De Beers'schen Gruben in Kimberley, da- 
neben vielleicht die Alluvialfelder bei Barkly 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
wird. Im westlichen Transvaal ist die alluviale! West — den Transvaal und Freistaat übertrifft. 
Anlage I. 
— — —— — — — — — — – 
· pssgflzlw Durchschnittszahl 
Provinzen rendr der auf den Alluvialfeldern Ausbente 
heita * Neoes 
Gruben; arbeitenden Personen — -loo„A„„ » 
Weiße AsiatenEingeborene Karat Wert Wert prosarat 
halb halb halb halb L sh d 
191111912/1911#11912191111912 1911 1912 1911 halb 1912 1911 halb 1912/1911 h. 1912 
Transvaal: 1 # 
Bergbau. 3 2 1 802 092.94, 939 629.38|1 426 891 845 6188 15/101 1800 
Alluvial . 3 090 3500 3 025“ 4600| 41 2i8.141 42 521.71201 985 191 49697/11 90 00 
Zusammen 21 — l 1 843 311.08 982 154.09s1 628 876 1 037 1444 
Kapprovinz: 1 1 
Bergbau 8S V s s 2148775001032450754959292258055046»--«249."l.)() 
Alluvial 1 3914 130443 1719479 9 4586 91 893.88 41 285.88 5379761 2170941117,1 105 2 
Zusammen D93 DÄZ 2250 505.38 1.079 422.135 506 412 2 754 892 l 
.--—.——-sz.—-.--.-.--- ...-.-...---. ---.--l-- 
Oranjefreistaat: l 
Bergbau l i 
a) Bez. Boshof 38 90 902. 19 54 575.2593553 56 173 1 
b) „ Fauresmith!) 3 462 367.00 206 377.251 302 418 625 722 D. 
c) „ Kroonstad 1 » 242111.75684220021054164448 I 
(I)Dcrganze ! l 
Freistaat ein- 
schließlich der T 
sonstigen Bezirkk! 1½7 797 602.89· 330 191.07|1 608 647 747111 10 4 453 
Alluvial. . .. 39 9 10 20 549.20 488.45 2 789 2 304101 7 94/4 
Zusammen * lI! 1 98 152.00 330 079.52|1 611 436. 740 415 
D. ganze Union: D r 1 
Bergbau 21 18 I 4 718 470.83 2 302 271.207993 830 4 123 309 
Alluvial 1 1523.48113 17254. 11078133 691.22 84 299.0172 750 410 894 Q„ 
Zusammen « s « 4891998.552:392255.7487467244541451 
  
  
  
  
  
  
 
	        
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