Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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Waschen mehr hervorgetreten. Während heute noch 
alle Sorten von Para# „Type“ sind, die auf Termin 
verkauft werden können und deren größter Teil durch 
Lagerung nicht an Qualität verliert, würden durch 
n Waschzwang die Typen zerstört und eine Qualität 
den Baonh werden, die weder eine lange Lagerung ver- 
trägt, noch als „Standard Qualität" — bekannt 
ist, um anders, als es jetzt mit Leplon ummi der Fall 
ist, in Auktion verkauft werden önnen. Dazu 
kommt, daß für die Einri fchtung Folcher Beschereien 
und für das jedesmalige Waschen eine Abgabe erhoben 
werden müßte, die unverhältnismäßig höher sein würde 
als die Kosten für die gleiche Manipulation seitens 
* mit viel billigeren Kräften arbeitenden Industrie- 
änder. 
Die fremden Gesellschaften, die angekaufte 
Gummiwaldungen explorieren, haben auch weiter mit 
wenig oder gar keinem Resultat gearbeitet. 
(Nach einem Berichte des Laiterl lonulats 
in Par#á# vom 18. April 1 
  
  
Der niederländische Kautschuhmarkt im Jahre 1912. 
Die lebhaften Bestrebungen zur Bildung eines 
Kautschukmarkts in Amsterdam sind nicht ohne Erfolg 
geblieben, wie aus den nachstehenden Ziffern herror- 
geht. 7 wurden verkauft. im Jahre 1 000 kg, 
1909. 50 o00 kg, 1910: 100 000 kg, 1911: 22 6 P. 
1912: 494 000 kg. 
Die in Amsterdam bestehenden starken finanziellen 
Interessen an ostindischem Plantagenkautschuk weisen 
diese Stadt naturgemäß auf die Entwicklung eines 
Marktes für diese utschukart hin, während in 
Rotterdam vorzugsweise wilder Kautschuk gehandelt 
wird. Zwar wurde das Erzeugnis der ostindischen 
Convergementsplanfagen. das im hre 1911 ganz 
auf den Amsterdamer Markt gebracht worden war, im 
Jahre 1912 zum Teil in Rotterdam verkauft; gleich- 
wohl stellte sich in diesen beiden Jahren das Verhältnis 
zwischen Plantagenkautschuk und wildem Kautschuk in 
Amsterdam, wie folgt: es wurden verkauft 
Nach anderen Angaben wurden im Jahre 1912 
etwa 481 500 kg Plantagenkautschuk und 111 700 kg 
wilder Kautschuk, also zusammen 543 200 kg angeboten. 
Der im Jahre 1912 angeführte Plantagenkautschuk be- 
stand u. a. aus etwa 324 000 kg e ·0 kg 
Manihot. Die 
ah 
ng des Lageanenes sehr Lialeon aewee Der 
fand zum größten Teil im Wege der Ein- 
schreibung statt (881 000 kg Plantagenkehesscher und 
44 000 kg wilder Kautschul), nur kleine Mengen wur- 
den aus freier Hand verkauft (40 000 kg Plantagen- 
kautschuk und 29 000 kg wilder Kautschuk). Die Amster- 
damer Preise waren durchweg sehr befriedigend, 
großenteils sogar höher als die auf ausländischen 
Märt ten erzielten. Der Durchschnittspreis für 50 kg. 
trug G0r lL für Plantagenficus 270 fl 
u für unfchreev 
Die aelen anbone des angeführten Kautschuks 
wird im allgemeinen gelobt. Dagegen wird noch viel- 
sach über wangelhaste Sortierung und Verpackung ge- 
klagt. In den grcilipten Kreisen hält man denn auch 
eine Anderung der schäftsbedingungen dahin für 
wünschenswert, daß, wie es anderwärts schon der Fall 
ist, d Verläufen auch „gute Verpackung“ zu liefern hat. 
Auch der Markt in Rotterdam hat sich sowohl 
hinsichtlich ver Menge der Zufuhren wie hinsichtlich 
  
  
der erzielten Preise günstig entwickelt. Es wurden 
angeführt: 
Herkunftsland *m' 111 1010% 
Afrika. (Kon o. Mozam- 
bique, Sudan) 680 000 650 000 768 000 
Ostindien: 
Plantagenerzeugnis. 420 000 187000 65 000 
Busscherzeugnis 75 000 238 000 190 000 
Borneo 120 000 26 000 18000 
Südamerika 80 000 98 000 102000 
  
Zusammen 1375 000 1199 000 1138 000 
Die Bewegung der Preise für die wichtigsten 
Kautschukarten auf dem Rotterdamer Markte im Jahre 
  
  
  
  
  
  
  
im Jah Mantagenkautschuk wllder Kautschut 
n Jahre k kg 1912 ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich. Die 
1911. 121.000 105 000 Zahlen beziehen sich, soweit nichts anderes angegeben 
1912. 121.000 73.000 ist, jeweils auf den Monatsanfang. 
Preise für 50 kg in fl. 
S C„ % 2 68 /z 
Art EIEIIILIZLILEIEIIEIEäIIIIE— 
EBEEIEIIIIEIIIEIEIIIEIIIIIIIII 
I l ! l «- 
Oberer Kongo la rot.. 304 305 1 305 310 332 1 306 285 262259 1 279 256 260 272 270 
fchwarz. 308805 804 305|335/295 298 275 272280 250 268269 # 270 
- - ## ..: 5 252 250 252252 224 220 202 200 215 205 210 222 220 
ma — 285 286 200240 215 224 226243 2 220/235 25 
As 11 . 124 126 6 128 180 135 128/ 120 110 110 133 125 120 135 130 
Hevea Blatt geräuchert. 360| 86049 #/ 350 350 320 I 300 300 309 300 289 275 305 297 
= erepe . 350 355 340 350 350 320 305 309 3071 295 275271290 295 
* JZeräuchert 342 345 835 340 340 306 300 1 298 200 — 5 281 280 
Ficus crepe J 286 286 299 310 300 286 298 284 2 280 260 252 285 275 
astilloo 265 263 248 288. 275 260 l 940000 i 255 1 248 225 I 245245 
I . l 
  
Balata. Die Preise für Surinamblatt schwankten 
erheblich. Von 235 bis 250 fl zu Anfang des Jahres 
gingen sie allmählich bis auf etwa 205 fl im Herbite 
zurück, um sodann innerhalb kurzer Frist wieder au 
etwa 220 fl zu steigen. Das Jahr schloß mit Ver 
käufen zu 230 fl loko und zu 225 fl Lieferung 1918. 
  
  
Infolge der großen Trockenheit in Surinam betrugen 
die Anfuhren der Ernte 1912 nur ungefähr 350 Tonnen. 
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Amsterdam.)
	        
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