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Festland. Von Exportartikeln des Festlandes gehen
etwas Elfenbein, Rhinozeroshörner, Haifischflossen (für
China), in geringeren Mengen Schildpatt, Flußpferd-
zähne über Zanzibar nach Indien.
Einkänfer der Regierung: Europäischer Agent
der Zanzibar-Regierung ist W. J. W. Nicol 1% Mesfrs.
Gray Dawe & Co., Great Winchester Str., London;
für das Elektrizitäts- und Eisenbahn-Departement:
Messrs. F. Hayward & Co., Leadenhall Str., London;
für das Medizinaldepartememt: *N General Apothe=
caries Co. Ltd., 49 Berners Str., Oxford Sr- London,
für Arzneien, und Messrs. Arnold . So Gurgieal
Instrument Makers, 26, 30/81 Vesst — London,
Instrumente und anderes. Wenn die Agenten auch
wohl die Tendenz haben, englische Waren zu kaufen,
so sind sie doch angewiesen, qbest goods in cheapest
market zu erwerben und sie bescheanten sich daher
nicht auf Waren englischer Herkuuft. Offerten an sie
sind in englischer Sprache und mit englischen
Preisen und Maßen versehen zu richten.
chiffsverbindungen: Für den
—
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deutschen
Handel kommt hauptsächlich die Deutsche Ostafrikalinie
in Betracht; doppelter halbmonatlicher Dienst auf sogen.
Hauptlinie und doppelter monatlicher Frachtdampfer-
dienst, beide rund um Afrika in beiden Richtungen,
halbmonatlicher Dienst Bombay—Ostafrika (Durban)
und zurück. Frachtentarife sind bei dem Haupthaus
der Linie in Hamburg, Afrikahaus, und bei den Agen-
turen in den größeren deutschen Plätzen erhältlich.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in
Zanzibar.)
ber Hutschunhandel in Bordeaux 1912.
Dr Kaiserliche Konsul in Bordeaux berichtet:
Fesamte giesigt Einfuhr von Kautschuk belief
sich im 2 o re 3485 Tonnen im Werte von
— * 4.t Tonnen im Werte von
52230 000 Fr. im Jahre 1911, so daß also der Menge-
abnahme von 472 Tonnen ein Wertausfall von
12 366 000 Fr. gegenübersteht. Rechnet man die ledig-
lich zur Durchfuhr bestimmten Mengen ab, so ver-
bleiben als reine Einfuhrziffer für den hiesigen Markt
1365 Tonnen im Jahre 1912 gegen 1883 Tonnen im
Vonjahr. Diese Zufuhren setzten sich nach Sorten — in
0 kg — wie folgt zusammen:
Sudansorten 561 (1911: 651), Niggers Conakry
und Rio Nunez 364 (503), Gambia oder Casamance
94 (92), Bahon Niggers 93 (162), Bahn Cakes 89 (85),
Dasiam, Lungs 0,8 (21), Bassam Niggers 1 (5), Bassam
dar es 0,6 (05), Kongosortenn (04 6), Madaga
65 (72), Mittelamerika 2 * Nenkaledoahen 0,5 (6),
Tongling 1 (9). Rufisaue 0,9 (0, 6), Manicoba 77 (208),
ata 8 (), Para — (2).
Es haben als hauptsächlich die Zufuhren aus dem
Sudan, Guinea und Manicoba nachgelassen, was
darauf zurückzuführen sein dürfte, daß gewisse Ab-
ladungen vom Produktionsorte ohne Vermittler direkt
an die Verbraucher geliefert worden sind oder au
ihren Weg nach anderen Märkten genommen haben.
Preisschwankungen von Bedeutung sind im Be-
richtsjahr nicht zu verzeichnen gewesen. Die Sorte
Para, welche für die Marktkurse den Ausschlag zu geben
pflegt, kostete Anfang des Jahres 12 Fr., schwankte
dann zwischen. 12,50 und 18 Fr., stieg im März auf
14,35 e Il hierauf in den nächsten Monaten bis
auf 12,75 gie begann aber wieder zu steigen und er-
reichte im August den Stand von 13,85 bis 14,35 Fr.,
von dem sie erneut auf 12,50 Fr. zurückging. was dann
auch der Durchschnittspreis wählend der letzten vier
Monate geblieben ist.
Ausgeführt wurden 1912: 1526 Tonnen Kautschuk
im Werte von 17 457 000 Fr. gegen 1962 Tonnen im
Werte von 25 904 000 Fr. im Jahre 1911, was also
einen Minderversand von 436 Tonnen und 8447 000
Franken ergibt.
Liter atur-Bericht.
Kamerun mit Togo 1: 2 000 000. Bearbeitet von Max
Moisel. 62 XTx82 cm 5/. Handkarte auf Lein-
wand aufgezogen in Taschenformat 7v#2Z. Auf Lein-
wand mit Stüben 8 .
Nachdem die Firma D. Reimer schon seit Jahren
eine Handkarte von Deutsch-Südwestafrika im
Maßstab 1:2 000 000 herausbringt, hat sie nunmehr im
Auftrag des Reichs-Kolonialamts die Schutzgebiete
Togo und Kamerun in gleicher Weise auf einem
Blatt benrbeitet. Auf die hervorragend schöne Aus-
führung dieser Kurte sei hierdurch besonders hin-
gewiesen. Durch sauberen Stich, feine Abtönung des
Flächenkolorits, Eintragung der Gewässer in-Blau ist
eine Darstellung erzielt worden, die trotz der zabl-
losen Eintragungen eine vorzügliche Lesbarkeit ge-
stattet. Die Karte stellt außerdem den neuesten Stand
der Forschung dar, indem bei ihr Ergebnisse berück-
sichtigt werden konnten, die bei Bearbeitung der ent-
sprechenden Blütter der Karten 1:300000 und 1:200000
noch nicht vorlagen. Eine gleiche Karte von Deutsch-
Ostafrika ist in Bearbeitung.