Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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lichen Reserve 20 000 , 15 v. H. = 210 000 ¼, 
Gewinnanteil des Aufsichtsrats 16 295 , Vortrag 
6 4. 
Deutsche Kamerun-Gesellschaft m. b. P. Hamburg.) 
e Gewinn- und Verlust- Rechnung zeigt 
nach vorgenommenen, 
im Betrage von 188 347/ und Rückstellun ·r von 
100 000 1r auf den Dispositionsfond einen Reingewinn 
von 276 584 J, für welchen wir folgende Verteilung 
empfehlen: Tantiemen usw. 41868 , 10 v. H. Dividende 
-200.000 .K und Vortrag 34 716 .4. 
Wir eröffneten im Jahre 1913 neue Faktoreien 
in Blama (Protektorat von Sierra Leone), in Jannde 
und Mundame (Kamerun), beschränkten uns im übrigen 
aber auf den weiteren Ausbau der bestehenden Nieder- 
lassungen in Sierra Lconc, Nigeria und Kamerun. 
Unsere Pflanzungen am Sanaga-Fluß (Kamerun) 
wurden einer völligen Durcharbeitung unterzogen. 
Die auf der Sherbro-Insel (Sierra Leone) belegene 
Pflanzung Jamaica wurde zwecks gründlichere Be- 
wirtschaftung der Leitung eines Europäers unterstellt. 
Die Kulturen dieser Pflanzung erstrecken sich auf Kaffce 
(Liberia), Kola und Olpalmen. 
In der ausßerordentlichen Generalversammlung 
vom 1. November 1918 wurde beschlossen, vom 1. Ja- 
nuar 1914 ab das Stammkapital unserer Gesellschaft 
von 2 000 000 auf 3,000 000 zu erhöhen und 
geichseitig die in 1909 ausgenommene Anleihe von 
Beides ist inzwischen durch- 
Die jungen Ateile sind vom 1. Jannar 1914 
ab dividendenberechtig 
Die Umsätze des eeaufenden Jahres haben sich 
wiederum erhöht. Die Preise für Palmkerne und 
Palmöl sind in den letzten Monaten nicht unbedentend 
gewichen, wodurch unsere Produktengewinne gegen die 
gleiche Zeit des Vorjahres einen kleinen Rückgang 
ausweisen. 
Durch den Preisrückgang auf dem Gummimarkt 
werden 7 guicht betroffen 
s Jahr 1914 ist die Eröffnung von drei 
weiteren das Bat im Protektorat Sierra Leone 
und dem Hinterland von Sherbro 9 plaut. 
  
Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft Bibundl.“) 
In unserem Pflanzungsbetriebe waren durch- 
schnittlich 1079 Arbeiter tätig. Durch die Uberleitung 
der freien in eine amtliche Arbeiter-Anwerbung litten 
wir wieder zeitweilig an Arbeitermangel, so daß nur 
ein Teil der im Vorjahre nicht fertiggestellten Flächen 
bepflanzt werden konnte. Die amtliche Anwerbung 
hat zu einer wesentlichen Erhöhung der Betriebskosten 
geführt, weil die Bezirksvorstände das Bestreben haben, 
den Arbeitern Monatslöhne zu sichern, wie sie seither 
nicht waren und wie sie auch keineswegs im Verhältnis 
zu der Arbeitsleistung des Kamerun-Negers stehen. 
eben der Erhöhung der Löhne haben neue Ver- 
bflegungs-Borschriften zur Steigerung der Betriebs- 
kosten beigetragen, wie auch die regierungsseitig all- 
gemein geforderten Wohlfahrts-Einrichtungen ehboiche. 
Anforderungen stellten. Wir haben in Bibundi und 
und Isongo je eine Wasserleitung und außerdem noch 
auf den drei Pflanzungen je einen größeren Brunnen 
angelegt, um auch durch diese die Versorgung der 
*) Aus dem Geschäftsbericht für 191 
slse“s m Bericht über das 17. Beschäftssahr. 
  
Europäer und der Arbeiter überall mit einwandfreiem 
Wasser sicherzustellen. 
ank der den Eingeborenen zugewendeten Für- 
sorge war wie bisher der Gesundheitszustand befrie- 
digend; wir hatten auch nur 1½/20 v. H. der gesamten 
Arbeiterzahl an Todesfällen zu verzeichnen. Der Ge- 
sundheitszustand der Europäer war ebenfalls gut. 
Kakaokultur. In den Beständen haben wir 
weitere Neupflanzungen und bedeutende Nachpflanzungen 
vorgenommen. Die ertragfähige Fläche betrug rund 
1000 ha, und es wurden auf derselben 10.926 Zentner 
Kakao herrntet, für welchen ein Durchschnittspreis von 
60½ Pf. per ½ kg erzielt wurde. 
Eine krnn Verteilung der Regenmengen und 
erhöhte Aufmerksamkeit haben uns vor größerem 
Schaden durch die Braunfäule bewahrt. Auch hat die 
Unterbringung größerer Mengen Kunstdünger in den 
älteren Beständen wesentlich zu dem befriedigenden 
Erntcergebnis beigetragen 
Olpalmkultur. Um diese Kultur noch weiter 
auszudehnen, haben wir auf sämtlichen Vorwerken in 
ibundi Neupflanzungen vorgenommen und insgesamt 
rund 19 000 Pflänzlinge auf solchen Stellen, die sich 
für Kakao nicht eignen, untergebracht. Wir konnten 
47 850 ku Palmöl und 25 400 kg Palmkerne an den 
Markt bringen. Ein weiterer kleiner Teil dieser Pro- 
duktion wurde drüben im Interesse der Arbeiter ver- 
braucht. 
Kautschukkultur. Die schlechten Preise machen 
diese Kultur kaum noch lohnend, und da auch kaum 
Aussicht vorhanden ist, daß diese bald wieder besonders 
aussichtsreich wird, haben wir angefangen, die Kickria- 
Kautschukfelder durch wertvolle Kakaoanpflanzungen zu 
erse 
seten. wurden: 700 kg Kickria-Kautschuk und 
20 kx Hevea-Kautschuk. Es hat sich bei dem Verklauf 
ezeigt, daß die Qualitat gegen das Vorjahr noch 
besten beurteilt worden i 
Kolakultur. Nst unseren Beständen wurden 
720 kg - Kolanüsse geerntet und nach 
Europa verschiff 
Blanten —im wurden 187 600 Bund 
geerntet, welche für die Verpflegung der Arbeiter ver- 
wendet wurden. 
Abrechnung. Die Aufwendungen für die Neu- 
aulagen, sowie die Kosten für die Reinhaltung und 
Pflege der jüngeren, insgesamt 800 ha umfassenden, 
noch nicht erntereifen Bestände haben wir mit 93 284./6 
dem Pflanzungskonto belastet. Wir haben dagegen 
außer dem gesetzlichen Reservefonds dem Reservefonds II 
für alle Fälle noch eine besondere Zuwendung in Höhe 
von 45 000 ./XF gemacht, so daß derselbe nunmehr 
00 000 beträgt. 
Der verfügbare Gewinn beläuft sich auf 353 516. 
ighu wie folgt verteilt werden: Abschreibungen 
A, Rücklage für Talonsteuer 2700 At, zum 
Reservefonds 11 131 A, 7 v. H. Dividende 
147 000 ¼, Tantidme an den Aufsichtsrat 12 748.¾. 
zum Reservefonds II 45 000 / Vortrag 6739 /4. 
  
und 
Vereinigte Diamantminen fl. G. Cüderitzbucht.) 
Betrieb. Auf dem Schmidtfeld wurde eine 
rößere Feldesfläche abgeräumt, d. h. vom auflagernden 
Tlugsand befreit. WBaheend dieser Arbeiten ruhte die 
Wäsche oder wurde nur vorübergehend in Betrieb ge- 
setzt. Die der Abräumung folgende Abbauperiode mit 
*) Aus dem Bericht über das vierte Geschäftsjahr 
(1918).
	        
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