Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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verwendet haben. 
wie folgt fort: 
Über die Ernteaussichten für 1914 läßt sich 
infolge des geschilderten Standes der Pflanzungen 
nichts Sicheres sagen. Unsere reinen Ceylonkulturen 
sehen allerdings jetzt besser aus, doch wird der zu 
erwartende Mehrertrag aus diesen Feldern kaum 
den Ausfall in den anderen Feldern decken; wir 
müssen uns vielmehr auf eine weitere Reduzierung 
der Ernte in 1914 um etwa 20 Tons gefaßt machen, 
da der Ausfall der 70,2 ha sich erst im Laufe des 
neuen Jahres fühlbar machen dürfte. 
Die Arbeiterverhältnisse waren bis zum 
Eintreffen des 7. Transportes beschränkt. Es er- 
scheint verwunderlich, daß damals in der kritischen 
Zeit (Januar-Juni) die in Matafele verfügbaren 
Mittel nicht ausschließlich zur Annahme von Hilfs- 
arbeitern verwendet, sondern daß sie zum Teil zur 
Kalaobevorschussung an Pflanzer abgegeben wurden. 
Das meiste hätte damals durch Annahme samoanischer 
Hilfskräfte noch gerettet werden können. 
Der Gesundheitszustand unter den Leuten 
war nicht gut. Wir verloren 6 Kulis durch Tod. 
6 bis 8 Mann waren swercheel ja monatelang infolge 
von Beriberi nicht arbeitsfähig. Zur Zeit ist der 
Gesundheitszustand unter den Leuten als normal zu 
bezeichnen. 
Herr Ott fährt in seinem Bericht 
* 
Der Verlust in der Plautagen-Bewirt— 
schaftung im Jahre 1913 stellt sich bilanzmäßig auf 
60 322 ¼/ und brricht unter Berücksichtigung des Um- 
standes, daß wir den Verlust von 32 000 Kakao-Bäumen 
und für die Aufgabe der Bewirtschaftung von 50 Acres 
und deren Baumbestand weitere 193 000 /¾ abzuschreiben 
genötiai sind, die Gesamthöhe von 2858 822 AM. 
Zur Aufklärung dieser Wchreibungen. diene, daß 
wir nach der Bilanz pro 1912 über einen Bestand von 
insgesamt rund 144 000 Bäumen verfügten, die mit 
3 bilanzmäßig beziffert waren. In 1913 
bühten wir insgesamt 32 000 Bämme ein, neben der 
Aufgabe der Kultivierung von 50 Acres und deren 
Baumbestände, das sind 30 v. H. der Bewertung unserer 
Gesamtkulturen und wie oben mit 193 000 ¼ abzu- 
schreiben! 
Im ganzen schließt die Bilan, für 1918 ab mit 
einem Gesamtverlust von 310 610 /. 
Begüglich der onkanan un-1 een Entwicklung 
der Gehäfte für diekommende Zeit wird bemerkt: 
Der ungeheure Verlust, den unsere Kulturen in 
ihren Beständen erlitten haben, wird naturgemäß eine 
wesentliche Einwirkung auf die kommenden Erträgnisse 
der Pflanzungen schaffen. Unter der Voraussetzung, 
daß sich die Ernten in 1914 auf etwa 70 Tons, in 
1915 auf etwa 80 Tons, in 1916 auf etwa 90 Tons 
Kakao stellen, die Verkaufspreise sich auf der Basis 
heutiger Notierungen bewegen, die Nebenprodukte an- 
nähernd den Einnahmen der letzten Jahre entsprechen, 
endlich außergewöhnliche, unvorhergesehene Ereignisse 
im Betriebe der Pflanzungen nicht eintreten, werden 
die erforderlichen Ausgaben an Löhnen, Gehältern, 
Verpflegung der Arbeiter usw. einschließlich der General- 
unkosten in 1914, 1915 und 1916 annähernd insgesamt 
um 85 000 ./KFrhöher zu schätzen sein als die Einnahmen 
aus den Ernten und Nebengaohnkten in jener Epoche, 
und erst das Ja 7 läßt, soweit heut zu über- 
sehen, nach einem krlmiench der Einnahmen gegen- 
über den Ausgaben einen Übersch der Ein- 
nahmenerhoffen. Deshalb beantragt die Verwallung 
eine Herabsetzung des Stammkapitals von 970 100“ 
  
  
auf 485 050 “ sowie eine Zuzahlung von 35.7 auf 
die herabgesetzten Anteile, die dadurch Vorrechte er- 
halten sollen. 
Safata-Samoa-Gesellschaft.“) 
Pflan zungsbetrieb. Die Größe unseres ge- 
samten Grundbesitzes Einschließlich des Pachtlandes 
Saninoga beträgt 735,8 Davon waren am 
31. Dezember 1913 sseh der Wege, Plätzc, 
Birhywelden= Windschutzstreifen insgesamt 524,6 ha unter 
  
Kultur. Diese waren bepflanzt, wie folgt: 
Tuanaimato: Kakao in Mischkultur mit 
Hevea einschließlich Wege u. Plätze 94,3 hn 
Kakao Reinkultur, zum Teil Neunanlage 15.0 
Windschutzstreiften 25,1 
Falelauniu: Kakao und vevea in mic- 
kulmr. 118.7 - 
Kakao in Reinkuitur 48,0 - 
Saninoga: (Wird bis au weiteres nicht 
bolk#enschal tet. 
Kokospalmen, lückenhaft . 13,8- 
Hevea, .. 174,0- 
Ficus, - ..... 5,7- 
zusammen 524,6 ba 
Tuanaimato. 
Die Entwicklung der Kulturen auf dieser Pflan- 
zung war im allgemeinen befriebigend. Bepflanzt war 
ein Areal von 164,4 ha einschließlich der Windschur- 
streifen. 
. Kakao. Am Schluß des Berichtsjahres waren 
schähungsweise vorhanden: 
wa 9 000 zwölfjährige und gen Bäume 
18 000 sieben= und achtjähri 
15 000 sechsjährige 
7 000 fünfjährige 
4.000 vierjährige 
7000 Neupflanzung 
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zusammen etwa 60 000 Bäume. 
Das Nachpflanzen der Fehlstellen, welche infolge 
von Rindenkrebs und Windschaden entstanden waren, 
ist mit Sorgfalt durchgeführt worden. Der Rinden- 
krebs hat sich infolge fortgesetzter Ausrottung der ver- 
dächtigen Exemplare nicht besorgniserregend ausdehnen 
können. Es gingen 1010 Bäume, die wieder ersetz 
wurden, an Rindenkrebs ein. Vier erfahrene Arbeitel 
sind mit der Bekämpfung dieser Krankheit beschäftigt. 
Die Ernte war auch im Jahre 1913 nicht befriedi- 
gend. Veerntet wurden 47 350 kg netto Kakaobohnen 
gegen 51 967 kg im Vorjahre. Der Rückgang der 
Ernteziffer ist dem Herausschlagen krebsverdächtigor, 
alter Bäume, wodurch viele junge Ersatzpflanzen 
zwischen den alten Beständen stehen, und ferner dem 
Windschaden zuzuschreiben, besonders aber der Trocken“ 
heit, welche das Kakaojahr 1913 schwer schädigte. 
2. Kautschuk (Hevea). Es waren schätzungs- 
weise vorhanden: 
etwa 00 siebenjährige Bäume 
3000 fünfjährige - 
- 20 000 vierjährige - 
- 8 000 jüngere - 
rund etwa 27000 Bäume. 
4000 Heveen mußten dem Kakao Platz machen 
und wurden weggeschlagen. 
  
  
*) Aus dem Bericht über das zehnte Geschäfts- 
jahr (1918).
	        
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