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nahme des zum Njarasasee offenen Südens ist das
Hochplatean von e umrahmt.
nzung gidet von Süden nach
Norden . scharectteresech, in die Eene vorgeschobene
Gruppe des Kerruwassiri, die Verge von Vusenien und
die Gruppen des Jaruboro, Ngruma und Lemeduni.
Den Norden schließen der Vanagi und die Hügel-
hruppe des Loignoniro, die sich längs des Mkonoflusses
is zum Grumechen fortsetzt, an den sich weiter nach
Osten bis zum Bruchrand zur Ssaleesteppe Loignorok
und Lamuniane in Zwischenräumen anschließen.
Den Nordosten schließt eine Reihe dem Graben-
rand aufgesetzter Berge, unter denen Oldonjo Gol und
Lolomerik die bedeutendsten sind, auf welche als Südost-
rahmen das Hochland der Riesenkrater folgt, unter
denen der gegen die Steppe vorgeschobene Lemagrut
eine vorstechende Landmarke bildet.
2. Geologische Verhältnisse.
Außerst mannigsaltig sind die geologischen Ver-
hältnisse des Gebietes
Granit bildet, lokal in deringer Ausdehnung von
teilweise stark dislozierten Schiefern abgelöst, die west-
lichen Berggruppen und zieht sich, wie die granitischen
Inselberge beweisen, bis fast an den Ostrand der Seren-
geti als Grundlage hin. Darüber sind vom Hochlande
der Riesenkrater her in, von Westen nach Osten, ent-
sprechend der Annäherung an das Auswurfszentrum
zunehmender Stärke, vulkanische Tuffe und Aschen ge-
breitet, deren im Westen sehr dünne Decke heute aller-
dings nur aus dem feinkörnigen Charakter der. Böden
(s. u.) sich erschließen läßt und bis fast zur Steppen-
mitte vollkommen verwittert zu sein scheint.
Im Norden herrschen neben Granit und wenig
Gneis in der Hauptsache Quarzite und entsprechend
Schiefer, die in den anschließenden Arndtbergen (Kili-
macha-fesa) die neuen, anscheinend reichen Goldfelder
des Bezirkes Ikoma enthalten und in den Berggruppen
des Sirgoin und Grumechen ebenfalls viele Goldspuren
aufweisende Riffe zeigen, deren genauere Untersuchung
entschieden als lohnend zu bezeichnen ist.
Qnarzite und Schiefer, vielfach von jungvulkanischen
Produkten und von äußerst glimmerreichen Gneisen
unterbrochen, in denen z. B. am Malamodurchbruch
durch den Grabenrand ein Schürfen auf Glimmer an-
gezgeigt erschiene, bilden auch die nordöstlichen Berge
bis zum jungvulkanischen Hochland der Riesenkrater.
3. Boden= und Vegetationsverhältnisse.
Wie soeben erwähnt, ist trotz der betrographischen
Mannigfaltigkeit der Bergumrahmung der Serengelie
die Gesteinsgrundlage der Steppe selbst sehr einheitlich:
Granit als ständig von Westen nach Osten von zu-
nehmenden Tufischichten überlagerter Untergrund.
Unter diesen Umständen kann es in Anbetracht
des (wie mit Sicherheit anzunehmen) seit Ende der
Pluvialzeit semiariden") Klimas der Gegend und der
dadurch bedingten relativen obersigelem von ge-
ologisch wirksamem Oberflächenwasser nicht überraschen.
daß die Bodenbildungen im ganzen Steppengebiet von
einer außerordentlichen Gleichmäßigkeir sind.
Der vorherrschende Boden, der praktisch die
Serengeti charakterisiert, ist ein tiefgründiger (an allen
Probestellen über zwei Meter tief vollkommen unver-
ändert) leicht humoser, frischer Lehm, hervorgegangen
aus der Verwitterung der Tuffdecke und der leichten
Durchmischung dieser Verwitterungsprodukte mit den
*) D. h. die aus dem Sättigungsdefizit der Luft
sich ergebende theoretische Verdunstungsmenge ist größer
als die zahlreichen Niederschläge.
eingeschwemmten Verwitterungsprödukten der Gneise-
Schiefer und Granite der Bergumrahmmng der Serengeti-
Im Westen, wo die verwitterte Asch= und Tuffdecke
von geringerer Mächtigkeit war, ist der Lnarz, d. h.
Sandgehalt der Böden, etwas größer und steigt mit zu-
nehmender Bodentiese und damit zunehmenden Vor-
wiegen der granitischen Reste. In der Mitte und imÖsten
der Steppe tritt der Sandgehalt auch in den tieferen
Schichten, mit Ausnahme der nächsten Umgebung der
granitischen Inselberge, wo der Granitgrund die Ober-
fläche erreicht, stark zurück, und die Böden sind fein-
körniger. rohne damit ihren Gesamtcharakter als Lehm
u änder
- Schundär haben diese Lehme nach ihrer Bildung
dann lokal eine Reihe von limwandlungsprozessen
durchgemacht, die in das heutige bodenkundliche Bild
eine gewisse Mannigfaltigkeit bringen. ohne jedoch den
Gesamticharakter zu ändern. Die feinsten Teilchen
haben sich unter dem Einfluß der Flächenspülung der
Regen in allen, oft ausgedehnten Senken etwas a
gereichert und damit den Senkenböden den Eeraher.
von Tonen verliehen, während gleichzeitig die Höhen-
rücken, denen diese feinsten Bodenteilchen entzogen
sind, oberflächlich etwas leichteren Charakter ange-
nommen haben.
Den klimatischen Verhältnissen eintstrechent. sind
die kleinen intermittierenden abflußlosen Seen c
Senlen vielfach zu Salzseen geworden (Abb. 8)
deren bedentendste der Lgarjasee im Süden der Seren-
geti, den Baumann als erster erwähnt, und der
oben bereits genannte, bisher unbekannte Salzsee am
oberen Mbalageti sind. Kleinere Salzansammlungen
beziehungsweise dauernde Becken salzigen oder doch
sork bo brackigen Wassers sind in der Serengeti sehr
a
* Vlalen diesen temporären Wasseransammlungen,
die bald nach Ablagerung der Tuffe eine anßerordent=
lich viel größere Ausdehnung gehabt haben müssen
und zur Pluvialzeit vielleicht, nach den Spuren zu
schließen, eine ständige Wasserdecke über roßen Teilen
des Steppengeländes bildeten, ist nun eine boden
kundlich und auch praktisch wichtige Erscheinung auf-
getreten, die namentlich aus Wüstengebicten seit langem
bekannt ist: alle Punkte starker Verdunstung, also die
Kämme der umliegenden Hügel. und zwar soweit sic von
den Tümpeln kapillar mit Wasser versorgt werden
können, und die jeweiligen Strandlinien der cin-
trocknenden Wasserstellen sind die Ausgangspunkte einer
Infiltration und Inkrustation der Unterlage mit Kalk
geworden
Im Kaue der Fahrtausende haben sich die einzeln
kaum merkbaren Kalkinkrustate in allen größeren
Senken bis zu 3 dm starken Platten verdichtet, die die
ganzen Hügelhänge und die Senken überdecken, dadurch
Kalkpfannen bildend (Abb. 9), wie sie Passarge u. a.
aus Südwestafrika beschrieben haben. Während aber
in Südwest die Kalke mehr oder weniger zurage treten
und vielfach durchbrochen sind, ist das in der Serengeti
nicht der Fall.
Die Kalke sind in wechselnder Mächtigkeit von
Bodensubstanz überlagert, die teilweise als primär,
d. h. schon bei der Bildung der Kalke vorhanden, teils
als nachträglich durch ähnliche Ablagerung gebildet zu
betrachten sind. Nur vereinzelt treten in den Hängen
die Kalke zutage. Nur die größeren Salzwasser-
ansammlungen Durchbrechen diese Schichten in voller
Ausdehnung. In der Regel sind sie in allen Senken,
vielfach sogar unter einer Salzansammlung, mehr oder
weniger intakt.
eise, wie an einzelnen Inselbergen und auch
im abedschne Vorland der Serengeti nördlich der