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Bei Tympanitis — deichupete — der Wieder-
käuer besteht die Behandlung im Eingeben einer
Mischung von Wasser, Salz und Tabak. In
schweren Fällen erfolgt Trokarieren mit einer
etwa 30 cm langen eisernen Nadel, welche in
ihrem oberen Drittel spiralig eingeschnitten ist
(siehe Abbild. 4).
Durch Hornstöße oder Einrennen spitzer Aste
entstehen öfter durchdringende Bauchwunden —
inironda onda. Nach Waschung der Wunde und
Reponierung einer etwaigen vorgefallenen Darm-
schlinge wird ein geschältes frisches Rindenstück
unter die etwas abgelöste äußere Haut geschoben
und diese hierauf mit einer Knopfnaht verschlossen,
so daß das Rindenstück die eigentliche Bauchwunde
verschließt. Hierauf folgt ein ausgiebiges Über-
streuen des Operationsfeldes mit Holzasche.
Abbild. 2.
Abbild. 1. Abbild. 3.
Die Behandlung der Euterentzündung —
iandabi — besteht in der Anwendung von kalten
Umschlägen, wobei das Euter kunstgerecht in ein
Tuch eingeschlagen wird, das mittels Rindenstricken
auf dem Kreuz befestigt wird. Ferner wird das
erkrankte Euter unter Anwendung von Samli
eifrig massiert.
Das Anrennen des Buggelenkes oder des
Hüfthückers an Bäume hat oft Lahmheiten zur
Folge, wobei die erkrankte Stelle kreisförmig mit
glühendem Speer gebrannt wird.
Das gewöhnliche Lahmgehen — ikusunges —
wird nicht behandelt, dem Tiere höchstens Scho-
nung gewährt.
Dagegen wird bei Muskelzerrung oder zzer-
reißung — ikutunura — Hilfe geleistet. Erstere
entsteht meistens beim Springen der Tiere sowie
beim Abwerfen zu Impfzwecken und betrifft dann
Abbild. 4. Abbild. 5.
Abbild. 6.
die Beugenmuskulatur des Oberschenkels. An der
fraglichen, meist etwas geschwollenen Stelle werden
in gleicher Höhe zwei je 3 cm lange senkrechte
Schnitte in die äußere Haut gemacht. Durch
beide Offnungen zieht nun der Operateur ein
etwa 10 cm langes geschältes Hölzchen durch,
dessen beide Enden miteinander durch eine um-
schlungene Naht fest verknüpft werden. Die Folge
ist eine heftigere, meist eiternde Entzündung mit