Full text: Ich suche die Wahrheit!

geneigt sein können, von Hause aus und fest und rück— 
sichtslos eine der beiden Parkeien zu ergreifen und festzu- 
halten, so hätten wir die beste Aussichk, daß unsere drei 
Freunde, Rußland, Osterreich und England, den Kon- 
greß in übler Stimmung für uns verließen, weil keiner 
von uns so unkerstützt worden, wie er es erwarkeke 
Gerade weil wir die einzige uninkeressierke I—acht sind . 
würden wir allein die Verantworklichkeik für den voraus- 
sichtlich üblen Erfolg des Kongresses zu fragen haben.“ 
Auf die Anregung Gorkschakows aber ließ er ankworken, 
daß Deutschland bei aller Teilnahme für das Geschick 
der Christen sich doch nichk berufen fühle, plötzlich aus 
der bisherigen Zurückhaltung zur Rolle der Füh- 
rung Europas überzugehen. 
So sprichk gewiß kein IU#ann, dem die Hegemonie in 
der Welt ein erstrebenswertes Ziel ist. Oenn mik diesen 
Sätzen wird ja geradezu die Ubernahme einer Führer- 
rolle in Europa abgelehnt, abgelehnk um der Erhalkung 
des Friedens willen. Es würde den Rahmen dieses Buches 
(prengen, wenn ich auf die Entstehungsgeschichke des Ber- 
liner Kongresses näher einginge. Sie wird durch die Ak- 
kenpublikation des Auswärtigen Amkes, die sich hier liest 
wie die bewegke Schilderung einer dramakischen Hand- 
lung, bis in die kleinsten Einzelheiken durchleuchkek. Aber 
auf eine Phase der Vorgeschichte des Kongresses muß ich 
eingehen, weil sie auf das schlagendste beweist, was ich 
oben behaupkek habe, daß nämlich der Berichk der Senaks- 
kommission selbst da den historischen Taksachen nichk enk- 
Hricht, wo er sagk, daß die deutsche Politik während des 
Jahrzehnks von 1898 bis 1885 der Nok gehorchend, nicht 
dem eigenen Triebe, friedliebend gewesen sei. 
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