Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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alles poetisch und verklärt, mit der reichen Phantasie 
des Südländers ausgestattet, in oft gar zu grellen Farben 
erstrahlen lassen. Immerhin aber bleibt Spanien ein 
Land, reich genug an imposanten Halbruinen und maleri— 
schem Straßenleben, um durchaus interessant genannt zu 
werden. 
Welch prächtige Reise diese Fahrt durch Iberien, To- 
ledo, das waffenberühmte am Tajo, dann Burgos, die Hei- 
mat des Cid und der NKimene, mit seinen mächtigen Schloß- 
und Kirchenbauten, Valencia, die Todesstadt des Volkshelden 
Rodrigo von Bivar, Cordoba mit seiner an die Mohamme- 
danerzeit gemahnenden prächtigen Moschee und seinen echt 
orientalisch vergitterten Häusern, Sevilla am Guadalquivir 
mit der höchsten und schönsten Kathedrale Spaniens und den 
zahlreichen Madonnengesichtern, gleich lebenden Bildern von 
Murillos Hand, der hier geboren; die Heimat auch des Tanzes 
und der Tänzerin Pepita, der nicht gerade madonnenhaften 
Sevillanerin, die Heimat endlich der riesigsten Zigarren- 
fabrik Spaniens, in der 5000 Zigareras im Dienst der spani- 
schen Regierung arbeiten. — Endlich Cadiz, das Leuchtend- 
weiße, auf Felsengrund ins Meer gebaute. Von hier aus 
führte unseren Prinzen am 3. Dezember der Weg übers 
Meer nach Afrika hinüber, wo Tanger zum Ausgangspunkt 
eines mehrtägigen Jagdausflugs ins Innere von Marokko 
genommen wurde, um zu Pferde auf Schwarzwild zu jagen. 
Nachdem noch Gibraltar und Malta besucht worden, führte 
der Weg nach Sizilien. Hier wurde längerer Aufenthalt in 
Syracus, Calama, Girgenti genommen und in Palermo, 
fern von der Heimat, das Weihnachtsfest gefeiert. Über 
Taormina wurde die Reise nach Messina fortgesetzt und 
von dort aus die Seefahrt angetreten. 
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