Robert Wuttke: Die Bevölkerungsgliederung. 217
1. Altersklasse unter 15 Jahren.
Die Sterbeziffer des männlichen Geschlechts verhält sich zu der des
weiblichen wie 100 zu:
80|81/82/8 6/ONSÖOTSi
Modsigseran:
Bayern
Sachsen
Reich
#u. Preussen
Mächetz##:
Anhelt
Prei
u. England
Frankrelch
ltallen
Fig. 144.
Überblicken wir diese Tabelle, so sehen wir starke Abweichungen des
Verlaufs der Sterblichkeit in den gegebenen Staaten; durchgängig ist die
Sterblichkeit des weiblichen Geschlechts geringer als die des männlichen, nur
in Italien reicht mit 96 die Frauensterblichkeit fast an die Mannessterblich-
keit heran. Sehr hoch, höher als im Reichsdurchschnitt ist die männliche
Sterblichkeit in Sachsen; auf 100 männliche, die bis 15 Jahre gestorben
sind, kommen nur 85 weibliche, d. h. 15 weibliche sterben weniger. Wenn
man im Deutschen Reich auch die kleineren Gebietsteile berücksichtigt, so
findet man in Lübeck (97) und Fürstentum Lübeck (96) die höchste, im Re-
gierungsbezirk Franken (83) die verhältnismäßig niedrigste weibliche Sterb-
lichkeit, vergleicht man jedoch das Deutsche Reich mit Deutsch-Lsterreich,
England und Frankreich, so zeigen sich keine wesentlichen Schwankungen.
2. Altersklasse von 15 bis 40 Jahren.
Wenn wir die Stellung Sachsens im Deutschen Reich betrachten, so
finden wir eine bedeutende Abweichung vom Durchschnitt. In der Alters-
klasse bis 15 Jahre fanden wir die Sterblichkeit des männlichen Geschlechts
im Verhältnis zu der des weiblichen höher als der Reichsdurchschnitt, in
dieser folgenden Altersklasse liegen die Verhältnisse gerade umgekehrt, die
Frauen weisen hier eine höhere Sterblichkeit als die Männer auf; auf je
100 gestorbene Männer kommen in Sachsen 103 gestorbene Franen, in Preußen
nur 93. Innerhalb des Deutschen Reiches zeigen sich überhaupt große
Differenzen, die Provinz Ostpreußen weist mit 79 auf 100 die niedrigste,