Full text: Leitfaden für das Preußische Jäger- udn Förster-Examen.

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Stand und geht nach dem Anschuß, welchen man durch einen Bruch 
(abgebrochenen Zweig) so bezeichnet, daß das abgebrochene Ende dahin 
zeigt, wohin das Wild gegangen ist. 
Zur Kennzeichnung der einzelnen Schüsse und der Merkmale des Verhaltens 
des Rothwildes nach dem Schusse diene die untenstehende Figur eines Hirsches, welche 
man bei den nachstehend aufgezählten Schüssen in den betreffenden Fächern der Figur 
vergleichen wolle. (Nach v. Nolde, Jagd und Pflege des europäischen Wildes.) 
Kopfschüsse: 1, 2, 5 und theilweis 6. Das Wild bricht sofort zusammen 
und verendet. « 
3, 4 sind schlechte Schüsse; das Wild schweißt wenig und geht meist später ein. 
Halsschüsse: 7, 9, 12, 23 und theils 24. Auf dem Anschusse helles langes 
Haar. Hat der Schuß die Brandader getroffen, so liegt sofort sehr viel Schweiß und 
das Stück verendet sehr bald; sind andere Hauptadern getroffen, so hört der zuerst 
starke Schweiß nach und nach auf und muß das Stück 3 Stunden Ruhe haben, ehe 
man mit dem Schweißhund arbeitet. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Ist die Drossel durchschossen, so thut sich das Stück gleich vom Rudel ab 
und schweißt bald sehr hellen Schaumschweiß, den es auch oft aushustet, so daß 
er hoch an den Büschen sitzt. Nach 3—4 Stunden kann man nachgehen.
	        
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