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Wir berühren, wie bei den vorhergehenden beiden Ordnungen, nur die forstlich
wichtigen zur Erleichterung der Orientirung und soweit sie nicht ausführlich beim
Forstschutze besprochen werden.
37.
A. Die Kleinschmetterlinge.
1. Familie: Motten (Figur 100—
Kleine bis sehr kleine Schmetterlinge, Flügel
sehr schmal, oft zugespitzt und dann sehr
lang befranzt; in der Ruhe spitz dach-
förmig gefaltet, dicht um den dünnen Leib
liegend. Die Raupen haben theils ver-
kümmerte, theils 7—9 Paar Beine, Raupen
wie Motten laufen behende. Lärchenminirmotte.
Tinsa tapetzölla, Pelzmotte. Weiß, Fig. 10. a Schmetterling. b Raupe. c Puppe.
ein Fleck an der Flügelspitze violettgrau. T. sarcitélla, Kleidermotte. Nacken weiß,
wolkig graubraunz ihre Räupchen sind sehr gefürchtet in Pelzen und Kleidern.
T. larlcinnêélla. Lärchenminirmotte (Figur 10). Sehr klein, bleifarbig, mit
schmalen, breit gefranzten Flügeln. Auf Lärchen schädlich.
2. Familie: Wickler
(Fig. 11). Die borsten= oder
fadenförmigen Fühler kürzer
als der Leib; Vorderflügel läng-
lich dreieckig; der Vorderrand
derselben am Grunde schulter-
förmig gebogen, nicht ge-
franzt. Die Flügel in der Ruhe
nicht spitz, sondern stumpf- 6
dachförmig. Die nackten oder AKieferntriebwickker.
nur dünn behaarten Raupen Figur 11.
verspinnen häufig beim Fraße die Blätter, 16 Beine.
Tortrix viridäna, Eichenwickler. 18 mm. (Die Größenangabe betrifft bei den
Schmetterlingen stets die Spannweite der Flügel.) Leicht kenntlich an der grünen
Farbe. T. buöliäna, Kieferntriebwickler (Figur 11). 15—19 mm. Vorderflügel
orangeroth, gelb und silberfarben gefleckt. Eier an der Mittelknospe junger Kiefern,
die junge Raupe höhlt den wachsenden Trieb aus, wodurch sich derselbe einbiegt und
nachher in dieser Krümmung (posthornähnlich) oft weiter wächst. T. turi5önäna,
Kiefernknospenwickler, zerstört die Spitztnospen junger Kiefern. T. hercynüäna,
wird in den Fichtennadeln, T. zebSäna an der Rinde junger Lärchen schädlich;
bemerklich an Auftreibungen der Rinde.