Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

Vorwort. 
In meinen „Kriegserinnerungen“ habe ich die Ereignisse des Welt- 
krieges, soweit sie mit des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg und 
meinem Namen verbunden sind, im Zusammenhang geschildert. Ich 
faßte schon damals den Entschluß, hierzu Urkunden zu veröffentlichen, 
um das Verständnis für das Denken und Wirken der Obersten Heeres- 
leitung und ihr Arbeitsgebiet und für die Zusammenarbeit mit dem 
Reichskanzler zu vertiefen und das, was ich in den Erinnerungen gesagt 
hatte, aktenmäßig zu belegen. 
Was ich hier gebe, sind nur wertvolle Einzelstücke vorhandenen 
Quellenmaterials. Vieles ist s. Zt. auch in mündlichen Verhandlungen 
festgelegt, die sich aber stets in gleichen Gedankengängen bewegt haben, 
wie sie in den schriftlichen Ausführungen zutage treten. 
Aus meinem Arbeitsgebiet als Chef der Aufmarsch-Abteilung des 
Großen Generalstabes habe ich in den Abschnitt I Schreiben ausgenommen, 
um zu zeigen, wie sorgfältig der Generalstab bemüht war, die Wehrmacht 
des Deutschen Reiches auszubauen, um den drohenden Krieg militärisch 
bestehen zu können. 
Die Wiedergabe von diplomatischen Schriftstücken, obwohl sie 
großenteils bereits bekannt sind, bezweckt, dem Deutschen immer wieder 
zu zeigen, daß ein Verständigungsfrieden nicht zu erlangen war und — 
wie wenig die Oberste Heeresleitung von der Reichsleitung unterrichtet 
wurde. 
Die Herausgabe des amtlichen Weißbuches „Vorgeschichte des 
Waffenstillstandes“ Ende Juli 1919 hatte mich veranlaßt, hierzu in drei 
Heften: „Das Scheitern der neutralen Friedensvermittlung, AugustSep- 
tember 1918“, „Das Friedens= und Waffenstillstandsangebot“ und „Das 
Verschieben der Verantwortlichkeit“ Stellung zu nehmen und mit der 
Veröffentlichung von einzelnen Urkunden unverzüglich zu beginnen. 
Sie sind auch im vorliegenden Werke wieder verwertet worden.
	        
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