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hielt 1462 von Böhmen die lausitzischen Städte Kottbus, Peitz,
Teupitz, Bärwalde nebst der Anwartschaft auf Beeskow und
Storkow. Dagegen gelang es ihm nicht, nach dem Aussterben
der Herzöge von Pommern-Stettin 1464 dies Land als erledigtes
Lehen einzuziehen; die Pommern wollten von seiner Lehnshoheit
nichts wissen, schlugen die Angriffe der Brandenburger allemal
ab, und die Herzöge von Pommern-Wolgast behaupteten sich in
dem Erbe.
Wie sein Vater den Adel gebändigt, so unterjochte Friedrich II.
die Städte. Diese hatten von den früheren Markgrafen so viele
Privilegien erkauft, daß sie fast ganz unabhängig waren, und in
manchen derselben der Landesherr so viel wie nichts zu sagen hatte.
Am mächtigsten und trotzigsten waren die Schwesterstädte Berlin
und Kölln an der Spree (seit 1307 unter einem gemeinsamen
Bürgermeister und Rat vereinigt). Ohne ihre Erlaubnis durfte
der Kurfürst nicht mit bewaffnetem Gefolge in ihre Tore ziehen;
diese und viele andere Freiheiten hatte er nach Brauch und
Gesetz bei der Huldigung ihnen, wie jedem Stande die seinigen,
bestätigen müssen. Aber die Uneinigkeit der Bürger brachte sie
zu Fall. Im Streite zwischen dem Magistrat und den Bürger-
schaften riefen 1442 die Zünfte den Kurfürsten als Schiedsrichter
herbei, und ehe man sich's versah, bemächtigte er sich mit Trup-
pen eines Tores und der Stadt, richtete hier die Verwaltung
nach seinem Sinne ein, und als dann die Bürger sich gegen den
Verfassungsbruch empörten, baute er sich an der Spree zwischen
Kölln und Berlin ein festes Schloß (1451), von welchem er fortan
die Bürger in Gehorsam hielt. So konnte er nun mit mehr
Macht für das Wohl des ganzen Staates sorgen.
Den Adel suchte er dadurch fester an sich zu ketten, daß er
für ihn den „Schwanenorden“ stiftete (1443), einen frommen
Verein, dessen Mitglieder sich zu rechtem adeligem Wandel und
christlicher Eintracht verpflichteten.
Von Natur still und ernst, wurde Friedrich durch mancher-
lei Mißgeschick und die Schwäche des Alters so trüb gestimmt,
daß er 1470 zu gunsten seines Bruders Albrecht abdankte und
sich nach Franken zurückzog; dort starb er im folgenden Jahre.
Friedrich II. hatte mit noch größeren Schwierigkeiten zu
kämpfen als sein Vater; denn nach dem Testament desselben
mußte er einen Teil der Mark (Altmark und Priegnitz) seinem