Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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regeln unterblieb in Folge dessen; der Darmstädter Beamte, 
welcher die oben erwähnte Versammlung verboten hatte, an- 
geblich, weil die Franzosen bereits an der Grenze ständen, 
wurde vom Amte suspendiert, und es erging an alle General- 
Kommandos die Weisung, bei Verbreitung falscher Nach- 
richten, Verbindungen mit dem Feinde, Landesverrat u. s. w. 
sofort kriegsgerichtliches Verfahren eintreten zu lassen.“) 
Berlin, 20. Juli 1870. 
In Betreff der nächsten Aufgabe des Kronprinzen bestand 
eine Meinungsverschiedenheit zwischen Bismarck und Moltke. 
Der letztere meinte, der Kronprinz solle noch nicht nach Süd- 
deutschland gehen, Bismarck dagegen riet, er solle sofort und 
en clair den süddeutschen Fürsten seine bevorstehende An- 
kunft behufs persönlicher Meldung telegraphisch anzeigen. Der 
Eindruck werde ein vorzüglicher sein. Der König stimmte 
zu, die Telegramme gingen ab.“) 
Berlin, 23. Juli 1870. 
Unterredung mit dem Kriegsberichterstatter der 
„Times“, William Russel, betreffend dessen Zutritt 
zum Heere und politische Orientierung 
Russel: „Ich wollte Eure Durchlaucht bitten, in meiner 
Eigenschaft als Korrespondent der „Times“ im Hauptauartier 
den Krieg mitmachen zu dürfen.“ 
*) „Neue preußische Kreuz-Zeitung“. Nr. 169 vom 23. Juli 
1870. 
*) Das Tagebuch des Kaiser Friedrich. 
*) William Russels Kriegstagebuch mit Genehmigung des 
Verfassers bearbeitet von Max Schlesinger, Leipzig, Verlag von 
S. Hirzel, 1874.
	        
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