Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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denke, wenn das Zentrum trotz der ihm vom Papst er- 
teilten Verweisung das Septennat verwerfen würde.) 
Sich den auswärtigen Beziehungen zuwendend, bemerkte 
Bismarck: „Wenn in Frankreich keine inneren Veränderungen 
eintreten, so ist ein Krieg mit den Franzosen in diesem Jahre 
ausgeschlossen. Sobald sie aber ein besseres Gewehr haben, 
als wir, und das dafür geeignete Pulver — so stehe ich 
für nichts.“ 
Berlin, 22. Januar 1887. 
Unterredung mit dem Statthalter von Elsaß- 
Lothringen, Fürsten Hohenlohe-Schillingsfürft, 
betreffend die Haltung des Zentrums in der Sev- 
tennatsfrage, Franckenstein u. Windthorst, Kriegs- 
besorgnis, die Einführung des Paßzwangs in 
Elsaß-Lothringen, die Aufnahme von Elsäßern in 
den reichsländischen Dienst.“ 
Bismarck: „Windhorst ist nichts als ein schlauer, eigen- 
süchtiger Advokat. Was mich wundert, ist nur, daß der 
rheinische, westfälische, schlesische und bayerische Adel seinen 
Befehlen Folge leistet. Der Kardinalstaatssekretär hat an 
den Nuntius in München ein Schreiben gerichtet, wonach 
der Papst den Abgeordneten des Zentrums eindringlich 
empfahl, nur für das Septennat zu stimmen. Windhorst 
hustet aber auf das päpstliche Schreiben. Daß er es ge- 
kannt hat, ist nicht zu bezweifeln. Windthorst und Franken- 
stein hassen den Papst, Windthorst, weil der Papst, ohne 
ihn zu fragen, mit der preußischen Regierung verhandelt 
*) Die Auflösung des Reichstages erfolgte am 14. Januar 
1887. 
*) Denkwürdigkeiten des Fürsten Hohenlohe-Schillingsfürst, 
Bd. II, S. 404.
	        
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