Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

—5 — 
lands, Deutschland für seine Zwecke auszunutzen, sein Grund- 
satz „duobus litigantibus tertius gaudet“, die Schrift „Mit- 
regenten und fremde Hände in Deutschland“, das Interesse 
Englands an schlechten Beziehungen zwischen Deutschland und 
Rußland, die politischen Folgen der Battenberger Heirat im 
Falle ihrer Verwirklichung, der Zorn des Kaisers von Ruß- 
land auf den Battenberger, die politische Haltung desselben, 
die Gefahr eines russisch-französischen Angriffs auf Deutschland, 
die Mitwirkung der englischen Damen bei der Beschießung 
von Paris, Ankämpfen mit weiblichen Einflüssen unter Kaiser 
Milhelm I. und Kaiser Friedrich.“) 
Berlin., 8. Anpril 1888. 
Unterredung mit Moritz Busch, betreffend den Widerstreit 
zwischen Kaiser Friedrich und Kaiserin Friedrich in der Batten- 
berger Frage, die Anglomanie der Kaiserin, Bismarcks An- 
hänglichkeit an die Hohenzollern Dynastie, Hineinreden und 
Mitregieren der Tamen im Auswärtigen Amte, die Hof- 
jakobiner, die ihre Parole von Charlottenburg erhalten, ihr 
Bestreben, den Kanzler zu einem Knecht des Hofes zu machen, 
die Schrift des Herzogs Ernst von Koburg, „Mitregenten 
und fremde Hände in Deutschland“, Beust's Memoiren.“) 
*) Moritz Busch Tagebuchblätter, Bd. III, S. 225—234. 
?½##) A. a. O., Bd. III, S. 234—236. Am 30. April 1888 
besuchte Bismarck die Holzpflasterarbeiten auf der Lützowstraße 
in Berlin. Als die Ovationen immer stürmischer wurden und 
in den Ruf: „Es lebe unser Reichskanzler, der Friedensfürst!“ 
übergingen, zog er sich in die kleine grüne Baubude zurück, und 
setzte sich dort auf den Bretterstuhl nieder, bis sich der Schwarm 
verlaufen hatte. Unter Bezugnahme auf die ihm dargebrachte 
Ovation gab Bismarck dem Werkmeister Schulte gegenüber seiner 
Freude Ausdruck, daß es ihm gelungen sei, den Frieden bis 
dahin zu erhalten. Mit großem Interesse erkundigte er sich 
nach den Familienverhältnissen des Werkmeisters und seiner Unter- 
agebenen. Zur Erinnerung an diese Episode stiftete er dem Werk-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.