Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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JIch dachte, es wäre baumloser. (Die große Zahl der 
Unterschriften lesend) So Viele sind Sie doch da!? Vom 
Arbeiterstande sind wohl keine Deutschen dort?“ 
Liebmann: „O doch, ich bin zum Beispiel einer. Ich 
bin Konditor.“ 
Bismarck: „Ich meine, das rechne ich doch nicht zu dem, 
was ich Arbeiter nenne; das nenne ich Handwerker. Es ist 
ein Unteroffizier dazwischen.“ 
Am selben Tage sprach Bismarck auch die Vorstands- 
mitglieder des Norddeutschen Lloyd, die ihm das Modell 
des Schraubenschnelldampfers „Prinzregent Luitpold“ zur 
Ansicht mitgebracht hatten. Als Bismarck diesen Namen sah, 
bemerkte er: „Luitpold, oh, das freut mich, daß der Bayer 
zur See geht. Das macht den Bayern auch Freude!“ Darauf 
ließ er sich mit den Unteroffizieren, denen der Transport 
des Modells anvertraut worden war, in ein Gespräch ein, 
fragte sie nach ihrer Heimat und #iin welchen Meeren sie schon 
Fahrken gemacht hätten. 
Friedrichsruh, 15. April 1895. 
Gespräche mit den zur Huldigung eingetroffenen 
Steiermärkern und Deutsch-Osterreichern."“. 
Biemarck (nach Beendigung des offiziellen Aktes, den 
ihm dargereichten Pokal an den Mund führend): „Wo 
wächst der Wein eigentlich?“ Auf die Fragen nach seiner 
Gesundheit: „Ich habe nicht sparsam damit gewirtschaftet.“ 
(Zu den Studenten gewendet): „Was haben Sie für Ver- 
bindungen auf Ihrer Universität?“ (Auf die entsprechende 
Auskunft): „Und die lieben sich unter einander?'“ — „GSe- 
waltig!“ — „Namentlich wohl auf der Mensur? Wo haben 
*) „Rheinisch-Westfälische Zeitung“" Nr. 106 vom 17. April 
1895 und mein Werk: „Die Ansprachen des Fürsten Bismarck", 
Bd. II, S. 59 f. 
  
 
	        
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