Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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Pistolenschütze: „Fünf Kugeln ins Fensterkreuz auf dreißig 
Schritt, da war ich meiner Sache stets ganz sicher.“ 
Unter Bezugnahme auf die kurz vorher erfolgte Ver- 
öffentlichung der Briefe, die Bismarck in früheren Jahren 
an seine Schwester und andere Leute geschrieben hatte, sagte 
er: „Ja, das ist ja ganz hübsch; aber man fühlt sich bei 
Veröffentlichung solcher Privatbriefe doch immer etwas in 
Hemdsärmeln auf den Balkon hinausgestellt.“ 
Als die Rede darauf kam, daß eine Zeitung gemeldet 
habe, Graf Herbert solle Oberpräsident werden, sagte Bis- 
marck: „Dieses Ziel wird schwerlich in den Wünschen meines 
Sohnes liegen, der fühlt sich in Schönhausen ganz behaglich 
und ist nicht von solchem Ehrgeiz besessen. Dafür habe ich 
ihn auch nicht erzogen; mit der inneren und Verwaltungs- 
politik hat sich derselbe niemals in hervorragendem Maße 
beschäftigt.“ 
Bei Besprechung ausländischer Dynastien bemerkte Bis- 
marck: „Wir Deutsche können eigentlich mit Befriedigung auf 
die zahlreichen stattlichen und hübschen Persönlichkeiten beiderlei 
Geschlechts blicken, die in unsern Herrscherhäusern anzutreffen 
sind.“ 
Friedrichsruh, Mitte September 1897. 
Außerung nach dem Gewährsmann der „Leipziger 
Neuesten Nachrichten“, betreffend Bismarcks Krank- 
heit und anderes.“ 
Bismarck: „Meine einzige Krankheit ist mein hohes Alter.“ 
Die Bedeutung, welche Bismarck den Sommerreisen der euro- 
päischen Staatsoberhäupter in politischer Beziehung beilegte, 
*") Penzler a. a. O., S. 378. Das obige ergänzt das 
darüber in meinem Werke: „Fürst Bismarck, Neue Tischgespräche“, 
Bd. II. S. 445f. Mitgeteilte (unter dem auf einem Druck- 
fehler beruhenden Datum Ende September 1889).
	        
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