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Friedrichsruh, 26. September 1888.
Unterredung mit Moritz Busch. Betreffend landwirt-
schaftliche Fragen, das Tagebuch des Kaisers Friedrich, die
Haltung Kaiser Wilhelm II. zu der Veröffentlichung desselben,
das Verlangen nach Reicheministerien, die oberflächliche In-
formierung des Kronprinzen in Versailles, Berichtigungen
seiner Tagebuch = Einträge, Zweifel an der Echtheit gewisser
Stellen. den Grafen Bray, den König Ludwig von Bayern,
die Kaiserfrage 1866, das Auftreten der Königin von Eng-
land in Charlottenburg, Busch's Aufsatz „Fremde Einflüsse
im Reich.“)
Friedrichsruh, 2. Oktober 1888.
Unterredung mit Moritz Busch. Betreffend die Ordnung
Frankfurter und Petersburger Briefe Bismarcks durch Busch.“")
Friedrichsruh, 5. Dezember 1888.
Unterredung mit dem Weltreisenden Eugen Wolf,
betreffend Wißmanns Emin Pascha-Expedition.““
Bei Gelegenheit einer Ausfahrt durch den Sachsenwald
richtete Bismarck an Wolf die Frage, ob er sich für Land-
mehr erklärt, er werde stets alles mit Freuden begrüßen, worüber
Oesterreich und Rußland sich verständigten. — Nach der „Staats-
bürgev-Zeitung“ Nr. 213 vom 7. September 1888 hatte eine
Hamburger Bürgersfrau, die mit ihrem Gatten in dem Parke
v#n Friedrichsruh spazierte, beim plötzlichen Erscheinen des Fürsten
den lauten Ruf ausgestoßen: „Du, da kommt der Bismarck!“ „Na,
Sie fürchten sich wohl vor mir?“ sagte dieser lächelnd im Vorbei-
reiten.
*) Moritz Busch, Tagebuchblätter, Bd. III, S. 242—247.
"“)) A. a. O., S. 253—254. Die letztere Arbeit war am
12. Oktober beendet, worauf Busch am 13. Oktober nach Berlin
zurückkehrte.
**) „Vom Fürsten Bismarck und seinem Haus“, Tagebuch-
blätter von Eugen Wolf. Egon Fleischel & Co., Berlin W,
1904, S. 14 f.