es absolut sicher wäre, daß die glücklich begonnene Sache
auch richtig durchgeführt wird, und wir uns dabei „nicht
in die Nesseln setzen.“
Viel Heiterkeit erregte es bei ihm, daß seit einiger Zeit
fast tagtäglich lange Telegramme aus Amerika von Politikern
und Zeitungen einliefen, welche „eingeklemmte“ Antwort—
formulare enthielten, die der Fürst benutzen sollte, um auf
dem Drahtwege den betreffenden Absendern seine Meinung
über die Cuba-Frage oder die „Maine“-Angelegenheit zu
übermitteln.
In betreff der Zola'schen Romane (Bismarck las augen-
blicklich „Paris") meinte er, dieselben seien zu sehr „mit Polste-
rung bepackt“, mit übermäßigen und deshalb überflüssigen
Schilderungen von Nebensächlichkeiten; die Feindschaft, die
sich Zola von Seiten des französischen Klerus und der fran-
zösischen Armee zugezogen habe, sei wohl die Quittung für
„Lourdes“ und „Le Débäcle“.
Friedrichsruh, 19. März 1898.
An die Konfirmation der beiden jüngsten Söhne des
Grafen Rantzau schloß sich die Feier des heiligen Abend-
mahles an, an der auch Bismarck Teil nahm. Dabei sagte
er zu dem Pfarrer Westphal aus Brunstorf: „Wohlan! Ich
bin bereit zum Aufsatteln!“
Friedrichsruh, 25. März 1898.
Gespräch mit dem Feldwebel Silaff vom zweiten
Garderegiment zu Fuß.“
Aus Anlaß des sechzigjährigen Militärdienst-Jubiläums
Bismarcks hatte der Feldwebel Silaff in Friedrichsruh eine
ein Residuum aus der Petersburger Zeit. Die Schmerzen, die
Bismarck infolge dessen aushalten mußte, waren sehr groß. Hiezu
kam noch eine gesteigerte Schlaflosigkeit.
*) Nach dem vom Chefredakteur des „Geselligen“ Paul
Fischer in Graudenz herausgegebenen Volkskalender „Vater Frei-
muth“.