Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1809. (4)

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Bekauntmachungen. 
  
(Das rühmliche Betragen des Bürger-Militärs 
der Stadt Ulm und des Marktes Illerdies- 
sen 2c. betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Baiern. 
Aus dem Berichte des königlichen Ge- 
neral-Kommissariats im Ober:Donaukrei= 
se vom 18. I. M. haben Wir mit besonderer 
Zufriedenheit die rühmliche Entschlossenheit 
ersehen, mit welcher das wohlgesinnte Bür- 
gerF Militär der Stade Ulm und des Mark- 
tes Illerdiessen, in Verbindung mit dem 
kaiserlich französischen und dem königlichen 
Militär, gegen die über Memmingen vorge- 
drungenen Rebellenhaufen ausgezogen ist, 
und an deren Vertreibung tbátigen Antheil 
genommen hat. Wir wollen daher, daß, 
nebst dem verdienten Danke, welcher die- 
sen braven Männern schon von Seite der 
durch ihren Mutb beschüzten Mitbürger ge- 
worden ist, ihnen auch noch das gnädigste 
Woblgefallen ihres Königs bezeigt, und von 
ihrem patriotischen Betragen öffentliche Eh- 
renmeldung in dem Regierungs-Blatte ge- 
macht werden soll. 
Was insbesondere den Bauern Joserb 
Reiser aus Tiefenbach betrift, so ist uns 
genehm, daß derselbe der Bürger:-Kompag- 
nie von Illerdiessen, deren Gefahren er frei- 
willig tbeilte, nach ihrem eignen Wunsche 
einverleibt werde, und sind demselben die 
nöthigen Montur? und Armatur: Stücke 
840 
aus Mitteln der Kreis-Konkurtenz-Kasse 
beizuschaffen. 
Muͤnchen den 25. Mai 1309. 
Max Joseph. 
Freiherr von Montgelas. 
Auf kdniglichen allerhöchsten Befehl 
der General= Sekretär 
F. Kobell. 
  
(Einen Beltrag des königlichen Gesandten am 
Dresdner Hofe, v. Pfeffel, für die durch 
den Krieg verunglückten Unterthanen betref- 
fend.). 
Im Namen Seiner Majestät des Königs. 
Der königliche Gesandte am Dresdner 
Hofe von Pfe 'sel hat 220 fl. für die durch 
den Krieg verunglückten Unterthanen ein- 
gesendet. — „Als im Sommer 1307. 
„durch Schneeschmelz (fügt dieser Biedere 
„bei) die Stade Schwah im Innkreise Scha- 
„den litt, ereiferten sich Baierns Kinder 
„durch häusige Gaben den neuen Mitbür= 
„gern zu beweisen, daß man sie als Brüder 
„und Mitglieder der unzertrennlichen Fami- 
„lie betrachtete, die unter Maximilian Jo- 
„sephe milden Zepter aufblüht. 
„Mit Undank belohnten die Tiroler das 
„Zutrauen des angebetbeten Menarchen, 
„und die brüderliche tiebe der Baiern. 
„Durch Worspiegelungen eines meineidigen 
„Nachbarn irre geführt, überliessen sie sich 
„dem fündlichsten Abfalle von der gesezli- 
„chen Gewalt. 
„Möge die Strasse dieses Verfabrens 
„auf dessen Urheber allein fallen!
	        
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