was uns die kurze Zeit gestatlete, den Vertheldigungs-Plan, weil wir durch unsere Gehel.
me, die bestunmte Nachricht erfuhren, daß uns der Penno den 20. angreifen werde. Wu zo-
gen die Nacht vorher alle unsere Kräften zusammen, theilten unsere Truppen in 3 Kolonnen ab,
und so erwarteten wir den pochenden Feind. Am 20. Fruh halb 8 Uhr begann der Kampf.
Der Feind mit einer unverhältnitmäßigen franzssischen Uebermacht mit mehr als soo
Mann Kavallerie mit Kanonen und, mehr als 1050 Mann franz. bayer. und wirtemb.
Infanterie und Jäger grifen uns bey Hohenems entschlossen an. Das Centrum commandirte
Commandane Haupkmann Müller, er schlug den feindlichen Anugriff muthvoll zurück, warf
den Feind dis Klien, einem kleinen Ort zwischen Dornbirn und Ems, wührend diesem Gefechte
rückte Haupeman Riedmüller, der den linken Flügel commandirt, auf der Straße von
Gütts nach Lustenau vor, um die Flanke des Feindes zu bedrohen.
Der rechte Flügel unrer den Befehlen des Hauptmann Nachbaur und Ellensohn in Ver-
bindung mit dem Cenerum drang am Fusse des Berges von Hohenems bis auf den besagten
Ort Kllen entschlossen vor. Nun begann der erste Kampf. Der Feind Ktellte seine Kanonen, und
seine Kavallerie auf die Chausee auf, und suchte mit seiner Infanrerie sich des Orrs Klien zu
bemächtigen, 2 Stunde wurde mit abwechselndem Glücke gefochten, der Sieg „würde aber
nicht so lang zweydeutig geblieben seyn, wenn die Kherreichische Kompagnie dusigntan mit ihrer
Kanone früher eingetroffen wäre, dessen ungeachtet konnte der Fetud den würhenden Angriffen
unserer Truppen nicht länger widerstehen, er retirirte nach Dornbirn, und suchte sich dort wieder
zu halten, allein nach einem hitzigen Gefecht wurde er fliehend aus dem Ort versagen, retirirte sich
ülber die hohe Brücke bis Laukrach, wo er seine zahlreiche Kavallerte rechts und linke aufskkellte.
Auf seinem Rückzug von Dornbirn wurde er theils von abgeschickten Truppen des Haupk-
mann Riedmuller durch die große Rider, dann vom Centrum und dem rechten Flügel in
den Flanken bedrohe.
Am nämlichen Morgen rücketen 450 Mann Wülrkemberger mit 2 Kanonen und einem Gene-
ral Majsor in Bregenz zur Verstärkung ein, und schlossen sich an die zurückgeschlagenen day-
rischen und franzsésischen Truppen.
Ohne Ausruhen und in Verbindung der Kompagnie Lusignian mie einer Kanone drang das
Centrum nach kauterach vor, der rechte Flügel ader mit unglaublicher Geschwindigke, rückte
über Wolfuhrt bis an die Achbrucke (die der Feind noch aberagen oder anzünden wollte) vor, wä-
re es einer dritken Kolonne moalich gewesen, eine halbe Stunde früher einzutreffen, so würde
die ganze feindliche Reuterey gesangen worden seyn.
Wir befahlen sogleich zur Vertheidlgung die Brücke mit Sturm einzunehmen, der Mutrh
unserer Truppe kam dem Vefehl zuvor, der Feind wurde angepaft. geschlagen, fand nicht
mehr Zeit auf die eint= oder andere Ark den Durchgang über die Brücke zu hindern, sondern
retirirte über Hals und Kopf in der größten Unordnung und Zaghaftigkeit Bregenz zu.
Vor Bregenz gegen der Brücke an der sogenannten Siechensteig, unterstutt durch die neu
angerückte Verstärkung an Mannschaft und Kanonen mie seiner, unverhältnißmäßigen Kavallerie
wollte er einen wicderholcen Angriff wagen, wurde aber nach einer halben Stunde von allen
Seiten geworfen, geschlagen, unb so rekirirte er sich muthlos in Unordnung an die beiblach
und gegen #indau zu.
Wir besetzten dann gleich Bregenz und die umliegende Gegend, werden aber den Felnd
nicht lange ruhen lassen. Wir kennen Euer Hochwohlgeboren die Tapferkeit unserer Truppen
und der Offizters nicht genug schildern; auch die Kompagnie vusignian fochte kapfer mie uns.
Nach einem siebenstündigen Kampf gegen einen überlegenen) mit Kanonen und Kavallerte verse-
henen Feind, haben wir bereits ganz Vorarlberg gerettek. Wir hadben nicht mehr als à Todte und
7 Blessirte. Dem Feinde aber haben wir großen Schaden an Todten und Blesserten, deren An-
lahl wie gegenwärtig nicht genau bestimmen können, zugefüge, auch haben wir mehrere Gefan-
gene gemachr.
Dieß ist der wahre Hergang des für Vorarlberg ewig denkwürdigen Stiegs.
Empfangen Euer Hochwohlgeboren dadurch einen kleinen Beweis unserer unveränderlichen
Treue und Ergebenheit, und empfehlen Sie uns der Gnade und Großmuth unsers Kaisers und
der Erlaucheigsten Prinzen!