Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1809. (4)

1559 
nachzusuchen ist. Der bereits in der proviso- 
rischen Kloster-Pfarr-Organisation ernannte 
Pfarrer Possidonius Bock erhaält hiemit die 
definitive Bestätigung, wonach die Präsenta- 
tion für ihn auszufertigen ist. 
VII. Die provisorische Organisation der 
Pfarrei Hohenpeissenberg erhält auf glei- 
che Weise wie die vorgehende Unsere definitive 
Bestätigung. In Betref der zwölf Familien 
der Pfarrei Unterpeissenberg, welche an Ho- 
henpeissenberg der nahen bage wegen überge- 
hen, tritt das bei der Pfarre Peuring so eben 
verordnete Benehmen gegen das Ordinariat 
gleichfalls ein; und es ist übrigens der Be- 
dacht von selbst zu nehmen, daß alle Abrrei- 
chungen der nahen Landgerichts= und Kreis- 
Grenze mit der Pfarr: Grenze vermieden 
werden. 
VIII. Die provisorische Organisatlon der 
Pfarrei Kohlgrub, da sie durchgehends ohne 
Eriynerung befimden wurde, erhäle ihre Be- 
stätigung nunmehr definitiv. Die von dem 
bischöftichen Vlkariate und der vormaligen 
Landesdirektion wegen der bei dieser Pfarre 
besonders lästigen Lokal-Verhältnisse vorge- 
schlagene Erhöhung des Pfarrer-Gehalts 
auf goo fl. findet nicht statt. Dagegen kann 
bei Erledigung besserer oder bequemerer Stel- 
len auf den jedesmaligen Pfarrer von Kohl- 
grub dergestalt Rücksicht genommen wer- 
den, daß ihm je zwei Jahre, die er daselbst 
zubringt, für drei Seelsorge-Jahre gerechnet 
werden dürfen. Wir bestätigen übrigens den 
bereits in der provisorischen Organisarion er- 
.———.— 
1560 
nannten Pfarroikar Johann Nepomul Hois 
definitiv als Pfarrer. Demnach ist die Aus- 
fertigung der Präsentatlon zu verfügen. 
IX. Die provisorische Organisation der 
Pfarrei Oberammergau wird aus gleichen 
Gründen, wie bei der vorhergehenden als de- 
finitiv erklärt, und der bereits daselbst ernann- 
e Pfarrvikar Albin Schweiger als wirk- 
licher Pfarrer bestätiget; seine Präsentation 
ist also hiernach zu verfügen. 
NX. Die nämliche Bestätigung ertheilen 
Wir der provisorischen Organisation der Pfarre 
Unterammergau und der zugleich bereits 
geschehenen Ernennung des Pfarrers Gregor 
Fischer; wonach dessen Präsentation gleich- 
falle zu fertigen ist 
XI. In Beziehung auf die Pfarrei Ettal 
beschliessen Wir, daß die Ortschaft Oberau, 
dann die Einöden Buchwies und Kienberg 
— do die Einwohner derselben ihren Gottes- 
dienst und christlichen Uncerricht in Farchane 
(einer Filial von Garmisch) erhalten, wo 
ihnen die nahe Lage und die bessern Wege zu 
statten kommen, und ein von Garmisch erkur- 
rirender Kooperator die Seelsorge ausübt, — 
bei ihrer alten Pfarrei Garmisch in dem Falle 
belassen werden sollen, wenn sie auch in die 
Landgerichts: Grenze von Werdenfels einge- 
schlossen werden können. Imentgegengesezten 
Falle aber würde es allem Anscheine nach 
schicklicher seyn, den Ort Farchant selbst mit 
Ettal zu vereinigen, den erkurrirenden Koope= 
rator aber von Garmisch nach Ertal zu ver- 
sezen.
	        
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