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Zug von Plaͤnklern in gleicher Staͤrke, und
nach der im Art. 5. angegebenen Forma-
zion.
C. 2. Der Rittmeister stellt sich auf dem
rechten Fluͤgel der Eskadron in das erste
Glied, er kommanditt den ersten Zug: der
Oberlieutenant als Kommandeur der zwei-
ten Haͤlfte der Eskadron, bricht dieselbe,
und kommandirt den dritten, der Wacht-
meister den zweiten, und ein Sergeant den
vierten Zug; ein Unterlieutenant steht auf
dem linken Flügel der Eskadron im ersten,
und hinter demselben ein Sergeant im zwei-
ten Gliede.
G. 3. Die Zugskommandanten führen
immer ihren, und zwar den naͤnilichen Zug,
die Eskadron mag rechts oder links abmar=
schirt seyn; wenn kleinere Abtheilungen ns-
thig werden, so findet die Abrheilung in
halbe Züge oder die Bewegung zu vieren
statt.
G. 4. Wenn ein Ober: oder Unteroffi-
zier fehlen sollte, so rückt jedesmal das im
Range nachfolgende Individuum, falls sol-
chee die erfoderlichen Fdhigkeiten und Eigen-
schasten besizt, an dessen Stelle. Dieses
gilt jedoch nicht von den Dlhzen, welche
der Unterlieutenant und Sergeant, nach
obigem, auf dem linken Flügel der Eska-
dron einnehmen, indem dieselben da nichts
zu kommandtiren, sondern nur für Erhal-
tung der Ordnung überhaupt zu sorgen ha-
ben, folglich im Falle dringenden Bedürf-
nisses in wicheigere Pldze eingetheilt werden
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können, indeß Vizekorporaͤle ihre Stellen
ersezen. Eine Eskadron zaͤhlt (nach Art. 4
der Verordnung) den Fourier ausgenom-
men, 13 Ober-- und Unter-Offiziere, und
darf so viele Vizekorporaͤle fuͤhren, als an
dieser vollen Zahl der Ober- und Unter-
Offiziere Subjekte fehlen.
G. 5. Zu Gefreiten sind solche Chevaux-
legers auszuwählen, welche, wenn sle auch
des Lesens und Schreibens nicht kuͤndig seyn
sollten, doch geschickte, zu muͤndlichen Aus-
richtungen brauchbare, und im Exerziren
wohl unterrichtete Leute sind, mithin zu
Flügelmännern der Züge mit Ruzen verwen-
det werden können.
H. 6. Bei dem Plänkler-Zuge stehr dee
Unterlieutenant auf dem rechten Flügel im
ersten, eim Korporal hinter ihm, im zwei-
ten Gliede, der andere auf dem linken Flü-
gel des Zugs, im ersten, und kommandirt,
wenn dieser getheilt wird, die zweite Hälfte.
Der Plänkler= Zug stellt sich bei dem
Mansvriren fünfzehn Schritte von der Li-
nie, genau auf das rechts der Eskadron
befindliche Intervalle, welches eben so viele
Schritte breit seyn soll.
Bei Paraden rückt der Plänkler-Zug
in die Linie, und beim Defiliren sezt er sich
an die Tete der Eskadron, derselbe bildet,
wo es nöthig ist, die Avant= und Arrier:
Garde, die Seiten-Patroutllen der Eska=
dron, dient zugleich als Reserve, und hat
die Bestimmung, beim Angriffe einer feind-