Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1854. (38)

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Art. 26. 
Um den Forstgehülfen Gelegenheit zu verschaffen, sich mit dem Forsttara- 
tions= und Einrichtungs-Wesen genauer bekannt zu machen, sollen regelmäßig 
einige Forstgehülfen — deren Zahl vorläufig auf zwei festgesetzt wird — und 
zwar jedesmal ein Jahr lang als Volontäre bei der Großherzoglichen Forst- 
Taxrations-Kommission beschäftigt werden. 
Als Volontäre können jedoch nur diejenigen zugelassen werden, welche bei 
dem Abgange von der Forstschule wenigstens die Censur II, a gut erlangt und 
überhaupt sich als so unterrichtet ausgewiesen baben, daß sie mit Nutzen an 
Forst-Taxations-Arbeiten Theil nehmen können, und die überdies schon einige 
Jahre sich als tüchtige Forstgehülfen bewährt haben. 
*2 
Der Eintritt als Volontär bei der Forst-Taxations-Kommisstion kann je- 
desmal nur mit dem 1. April erfolgen. Diejenigen Forstgehülfen, welche nach 
§ 26 dazu gualificirt erscheinen und als Taxations-Volontäre einzutreten wün- 
schen, haben sich durch Vermittelung ihrer Vorgesetzten darum bei dem unter- 
zeichneten Großherzoglichen Staats-Ministerium zu bewerben, welches nach Maß- 
gabe der eingehenden Bewerbungen, der Anciennetät und Tüchtigkeit der Be- 
werbenden und mit Rücksicht auf die Abkömmlichkeit derselben im Dienste unter 
diesen eine augemessene Auswahl trifft. In dem Anciennetäts-Verhältnisse wird 
nichts geändert, ob ein Volontär früher oder später eingetreten ist. 
8. 28. 
Ist das Volontär-Jahr beendigt, so treten die Volontäre wieder als Forst- 
gehülfen ein. Es wird ihnen bei dem Abgange von Seiten der Forst-Taxa- 
dions-Kommission ein Zeugniß über die an den Tag gelegte Befähigung aus- 
gestellt und hierauf bei Besetzung wichtiger Forstdienststellen ein besonderes Ge- 
wicht gelegt werden. 
s. 20. 
Es wird übrigens empfohlen, daß diejenigen Forstdienst-Aspiranten, welche 
sich zu höheren Forstdienststellen geschickt machen wollen, ihre Kenntnisse durch 
den Besuch von Universitäten, auf Reisen und sonst immer mehr zu vervoll- 
lommnen suchen.
	        
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