Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen auf das Jahr 1915. (99)

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§ 5. Als Kleinhandel gilt die Abgabe an den Verbraucher, an Verbraucher- 
vereinigungen und Gemeinden, sofern sie 20 Zentner nicht übersteigt. 
8§ 6. Wer den in § 1 bestimmten oder auf Grund von § 2 von dem Ge- 
meindevorstand festgesetzten Höchstpreis überschreitet oder Vorräte an Kartoffeln ver- 
heimlicht oder sich trotz Aufforderung der zuständigen Behörde weigert, Kartoffeln 
zu dem festgesetzten Höchstpreise zu verkaufen, wird nach § 4 des Gesetzes, betref- 
fend Höchstpreise vom 4. August 1914, mit Geldstrafe bis zu 3000 MA oder im 
Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft. 
§ 7. Zuständige Behörde im Sinne der §§ 2 und 4 des Gesetzes, betreffend 
Höchstpreise vom 4. August 1914 ist der Bezirksdirektor. 
§ 8. Die Ministerialverordnung über Höchstpreise im Kartoffelkleinhandel vom 
10. Dezember 1914 wird aufgehoben. 
Die Ministerialverordnung vom 28. November 1914 (Regierungsblatt S. 373) 
Nr. 1 und 2, sowie die im Anschluß daran ergangene Ministerialverordnung vom 
27. Januar 1915 bleiben in Kraft. 
§ 9. Diese Verordnung tritt am 21. Februar 1915 in Kraft. 
Weimar, den 20. Februar 1915. 
Großherzoglich Sächsisches Staatsministerium, 
Departement des Innern. 
In Vertretung: 
Slevogt. 
  
(Nr. 30.) Ministerialverordnung vom 21. Februar 1915 zur Ausführung der Bundesrats- 
verordnung vom 13. Februar 1915 über die Regelung des Verkehrs mit Hafer. 
Auf Grund des § 27 der Bundesratsverordnung über die Regelung des Verkehrs 
mit Hafer vom 13. Februar 1915 (Reichs-Gesetzblatt S. 81) wird bestimmt: 
Als Deckstationen gelten die Standorte der auf Grund des Gesetzes vom 
28. April 1904, die Prüfung der Deckhengste betreffend, angekörten Hengste. 
Weimar, den 21. Februar 1915. 
Großherzoglich Sächsisches Staatsministerium. 
Departement des Innern. 
Anteutsch. 
(Nr. 31.) Ministerialverordnung vom 20. Februar 1915 zur Ausführung der Bundesratsver- 
ordnung vom 12. Februar 1915 über zuckerhaltige Futtermittel. 
Auf Grund des § 11 der Bundesratsverordnung über zuckerhaltige Futtermittel 
vom 12. Februar 1915 (Reichs-Gesetzblatt S. 78) wird bestimmt: 
 
	        
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