Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1828. (5)

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68) endlich nicht nur dem vorgesehten Bezirksamt, dem Oberamts-Arzt und dem 
Kreis-Medicinalrath auf jedesmaliges Verlangen das Impfbuch zur Einsicht 
unter die Augen zu legen, um sich von der richtigen Führung desselben Ge- 
wißheit zu verschaffen, sondern auch jedem Betheiligten auf Begehren einen 
beglaubigten Auszug daraus zu fertigen. 
5) Die Kosten der Anschaffung des Impfbuchs und die Belohnung des Impfbuch= 
führers für seine Bemöhung mit demselben, ausgenommen die von den Be- 
theiligten verlangten Auszüge, sind von der Gemeinde-Pflege zu bekreiten; 
für die ebengedachtem Auszüge ist der Impfbuchführer von den Betheiligten, 
welche sie begehren, zu entschädigen. Die Größe sowohl der aus der Gemein= 
de-Pflege zu bestreltenden Belohnung, als der von den Betheiligten zu über- 
nehmenden Gebühren wird von dem Gemeinderath sogleich bei der Anstellung 
des Impfbuchführers festgesett. 
Der Impfbuchführer ist dafür verantwortlich, daß das Impfbuch sicher aufbe- 
wahrt werde. Ausgeschriebene Impfbücher sind in Zukunft nicht mehr bei den 
in den Händen der Pfarrer befindlichen Familien-Registern, sondern auf dem 
Rathhaus da, wo auch die Bürger= und Beisitger-Listen aufbewahrt werden, 
niederzulegen. 
7) Bei jeder öffentlichen Impfung hat der Impfarzt besorgt zu seyn, daß die 
Einträge in das Impfbuch gehbrig vervollständigt werden. 
Jedesmal bei Abhaltung des Ruggerichts hat das Bezirksamt sich das Impfbuch 
vorlegen zu lassen und sich zu überzeugen, ob es vollständig und in Ordnung 
geführt werde, auch nachzuforschen, ob vom Orts-Vorstand gegen die Säumi- 
gen das Erforderliche verfügt worden sey. Die enrdeckten Gebrechen sind so- 
gleich abzustellen. 
Der Oberamts-Arzt und in den unteramtsärztlichen Bezirken aus beständigem 
Auftrage desselben der Unteramts-Arzt hat außerdem von Zeit zu Zeit, wenn 
er ohnedieß in den Ort kommt, dasselbe einzusehen, auf das, was er mangel- 
haft findet, den Impfbuchführer aufmerksam zu machen, und, wenn es nicht 
verbessert werden sollte, solches dem Bezirksamt anzuzeigen. 
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