Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1836. (13)

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*(2) Veränderungen, welche in den Steuern von inländischen Erzeugnissen ider 
betheiligten Staaten eintreten, haben auch Veränderung in den Ausgleichungs= 
Abgaben, jedoch stets unter Anwendung 'des worher (1) aufgestellten Grund- 
sabes, zur Folge. Wo auf den Grund einer solchen Veränderung eine Aus- 
gleichungs-Abgabe zu erhöhen seyn würde, muß, falls die Erhöhung wirklich 
in Anspruch genommen wird, eine Verhandlung darüber zwischen den bethei, 
ligten Staaten und eine vollständige Nachweisung #der Zulässigkeit nach den 
Bestimmungen des gegenwärten Vertrags vorausgehen. 
J) Die gegenwärtig in Preußen gesetzlich bestehenden Sätze der Steuern von 
inländischem Traubenmost und Wein, vom Tabaksbau und Branntwein, so 
wie die gegenwärtig in Bayern bestehende Steuer von inländischem geschroteten 
Malz und Bier (Malz-Aufschlag), sollen sedenfalls den höchsten Sa# des- 
jenigen bilden, was in einem Vereinsstaate, welcher jene Steuern eingeführt 
hat oder künftig etwa einführen sollte, an Auegleichungs-Abgaben oon diesen 
Artikeln bei deren Eingange aus einem Lande, in welchem keine Steuer 
auf dieselben Erzeugnisse gelegt ist, erhoben werden darf, wenn auch die betref- 
fende Steuer des Staates., welcher die Ausgleichungs-Abgabe beziehr, diesen 
höchsten Sas übersteigen sollte. 
4) Rückvergütungen der inländischen Staatssteuern sollen bei der Ueberfuhr der 
besteuerten Gegenstände in ein anderes Vereinsland nicht gewährt werden, in 
sofern nicht wegen besonderer örtlicher Verhältnisse die bethetligten Nachbar- 
Staaten sich wegen Ausnahmen von diesem Grundsabe verelnigt haben. 
5) Auf andere Erzeugnisse als Bier und Malz, Branntwein, Tabaks-Blätter, 
Tranbenmost und Wein soll unter keinen Umständen zeine Ausgleichungs- 
Abgabe gelegt werden. 
6) In allen Staaten, in welchen von Tabak, Traubenmost und Wein eine Mus- 
gleichungs-Abgabe erhoben wird, soll von dlesen Erzeugnissen in keinem Falle 
eine weitere Abgabe weder für Rechnung des Staates, noch für Rechnung 
ber Commune beibehalten oder eingefuͤhrt werden. 
7) Der Ausgleichungs-Abgabe sind solche Gegenstaͤnde nicht unterworfen, von 
welchen auf die in der Joll-Ordnung vorgeschriebene Weise dargethan ist, daß
	        
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