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Nachdem diese einer sorgfältigen Pröfung unterworfen und darüber Seiner
Königlichen Majestät unterthänigster Vortrag gemacht worden, wird, nach er-
folgter höchster Entschließung vom 9. September, das Ergebniß in Nachstehendem
bekannt gemacht: '
I)Umdenme,chanischenPreiövonZoDukatensindUBewerberev
schienen,Vonwelchen3,sowohlinHinsichtdechrdienstesdcrErsindung,
— als auch der Gemeinnüßigkeit der Gegenstände, als preiswürdig erkannt wur-
den. Da sich
2) unter den eingekommenen 2 Bewerbungen um den chemischen Preis von
50 Dukaten keine hinlänglich preiswürdige befand, so wurde dieser Betrag
dem mechanischen Preise zugelegt, und so von 60 Dukaten je ein Drittheil
mit 20, und die silberne technische Medaille an folgende Personen vertheilt:
den Kreisbaurath Grundler in Wasseralfingen,
wegen der von ihm an gewöhnlichen Mählen angebrachten Verbesserungen,
insbesondere durch Vereinfachung des Baues und durch bessere Verwendung
der bewegenden Kraft derselben;
den Uhrmacher Mathäus Hipp in Reutlingen,
wegen eines neuen, sinnreichen Princips im Uhrenbau, zu Erzielung eines
gleich'örmigen Pendelgangs, wodurch zugleich Vereinfachung des Räderwerks
gewonnen wird;
den Architekten Braduninger in Stuttgart,
wegen eines neuen, in der Ausführung sehr einfachen und wirksamen Prin-
cips an den sogenannten rotirenden Wasserhebmaschinen.
dem Außerdem wurde
Friedrich Sautter, Knopfmacher in Stuttgart,
wegen der von ihm dargelegten Verbesserungen an Schnuͤrflecht-Maschinen
oͤffentliches Lob zuerkannt.
5) Unter 10 Bewerbern um den landwirthschaftlichen Preis von 50 Du-
katen bonnte keinem ein ausschließlicher Anspruch auf den Preis zuerkannt
werden; deßwegen wurde derselbe an zwei Bewerber, deren Leistungen in Ab-