Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1848. (25)

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benützt werden. Wo auch diese fehlen, ist es gestattet, zur vorläusigen Bewaffnung der Lan- 
zen von 8 Fuß Länge sich zu bedienen. Für die Lanzenspite wird die bei der K. württem- 
bergischen oder bei der K. preußischen Reiterei eingeführte als Muster bestimmt. 
Die Waffe der Offiziere ist der Säbel in der bei den K. Infanterie-Offizieren 
vorgeschriebenen Form. Derselbe wird von den Hauptleuten und Zugführern an einem brei- 
ten schwarzen Riemen über die rechte Schulter getragen; von den berittenen Offizieren an 
einer schmälern schwarzen Kuppel um den Leib. 
2) Bekleidung. 
Ein paletotartiger Leibrock von Wollentuch, mit zwei Reihen dunkler, flacher Knspfe, 
bis an die Knie herabreichend und soweit in den Aermeln und im Leibe, daß im Winter 
ein Wamms bequem darunter angezogen werden kann; einfärbig ohne Abzeichen, nicht sack- 
artig gemacht, sondern mit angemessener Rückenausschweifung, mit zwei Knöpfen auf der 
Taille, wovon der eine zur Befestigung der- Patrontasche dient. Der Kragen kann stehend 
oder liegend gewählt werden, mit der Bedingung, daß die ganze Bürgerwehr einer Gemeinde, 
so wie die ein Bataillon bildenden mehreren Gemeinden die gleiche Kragenform zu wählen 
haben. 
Zu dem Rocke muß ein Tuch von dunkler Farbe genommen werden, und zwar entwe- 
der dunkelblau, oder dunkelschwarzgrau melirt oder dunkelgrün. 
Hierbei gilt als Grundbestimmung, daß die ganze Bürgerwache einer Gemeinde, in 
wie großen und vielen Abtbeilungen sie bestehen mag, in die gleiche Farbe gekleidet seyn 
muß; ferner, daß die Wehrmannschaft mehrerer Gemeinden, welche zu einem und ebendem- 
selben Bataillon gehören, ebenfalls in Tuch von der gleichen Farbe gekleidet seyn muß. 
Die Beinkleider sollen bequem, weit und soviel als möglich übereinstimmend seyn. 
Die Kopfbeveckung ist ein weicher Filshut mit breiter, auf der rechten Seite aufge- 
schlagener Krempe. Vorzugsweise wird dazu ein schwarzer empfohlen, weil diese Farbe in 
jeder Witterung die haltbarste, und überdieß sowohl im bürgerlichen als militärischen Ge- 
brauche die gewöhnlichste ist. 
Gegen einen hellfarbigen Hut spricht das leichte Schmutzigwerden und Farbenwechseln, 
sowic daß er dem Feinde eine Zielscheibe bietet.
	        
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