Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1860. (37)

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8. 12. 
Die Leber hat eine röthlichbraune Farbe, glatte Oberfläche, feste Beschaffenheit, die 
mit ihr verbundene Gallenblase ist mäßig ausgedehnt und die in ihr enthaltene Galle 
bellgrün, eigenthümlich riechend, zwischen den Fingern gerieben seifenartig und klebrig. 
Bei den Schweinen ist die Röthung der Leber etwas stärker als bei den anderen 
Thieren. 
g. 13. 
Die Milz hat bei jüngeren Thieren und, wenn sie längere Zeit der Luft ausgesetzt 
war, eine röthlichblaue, bei älteren Thieren mehr eine hechtgraue oder weißblaue Fär- 
bung, fühlt sich glatt an, beim Durchschneiden fließt keine Flüssigkeit aus und die Durch- 
schnittsfläche ist braunroth gefärbt. 
8. 14. 
Die in das Nierenfett eingehüllten Nieren haben ein glänzendes, dunkelrothes Aus- 
seben und besitzen eine mäßige Derbheit; durchschnitten ist ihre äußere Schichte mehr roth, 
braun, die innere Schichte mehr blaß, gelb. 
Beim Rinve sind die Nieren durch Einschnitte in Lappen getheilt, bei den übrigen 
Thieren länglichtrund und ungetheilt. 
g. 15. 
Als Zeichen vorausgegangener Krankheiten bei geschlachteten Thieren sind von den 
Fleischschauern anzusehen: 
dickes, dunkles, selbst schwarzes, theerartiges oder sehr dünnflüssiges, blasses, 
wässriges Blut; blaue Flecken, Wasser, sulzige Ergüsse zwischen Haut und 
Fleisch; sehr blasses dunkelrothes, von Blut unterlaufenes, wie gekocht aus- 
sehendes Fleisch, Knoten, Eitersäcke, Geschwüre, Blattern, entzündete und 
brandige Stellen an den verschiedenen Eingeweiden, im Maule, auf der Zunge, 
im Rachen, vertrocknetes Futter in den Mägen bei Rindvieh, Ziegen und 
Schafen, bedeutende Wasseransammlungen in der Brust= und Bauchhöhle, Wür- 
mer in den Lungen und in der Leber, starke Anfüllung der Gallenblase mit 
verdorbener Galle, Wasserblasen im Gehirn und übler Geruch des Thieres.
	        
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