2. Vom Vaterländlschen Frauen-Verein-Zweig-
verein Dillingen, 360 holbe Flaschen 1895 er
Geisenheimer Rheinwein, 800 Tafeln Vanille=
Schokolade, 768 Zinntuben à 116 Pfund eng-
lüchen Liebigs-Flelschextrakt, 1500 halbe Flaschen
Viktoria-Sauerbrunnen, 1500 halbe Flaschen
Birresborner Mineralwasser.
3. VonFreisrau v. Liliencron, geb. Freiin v. Wrangel,
Schwerin I. M., eine größere Anzahl Bücher
zur Lektüre,
4. Von Herrn Franc Coek, Destillateur in Kamnik
(Stein, Krain) 25 Flaschen „Krainer Wach-
holder-Branntwein“.
Nach Mitteilung des Vorsitzenden des Komitees
für Südwestafrika in Bad Kissingen, Herrn
Hofrat Dr. med W. Dietz, hat sich eine
Az#zahl Hotelbesitzer und Restaurateure in Bad
Kissingen bereit erklärt, invaliden Kriegstell-
nehmern und den Offizieren, welche dort Er-
holung suchen, ersteren in beschränkter Zahl,
freie Pension teils mit teils ohne Wohnung
und letzteren 50 pCt. Ermäßigung von der
Pension zu gewähren.
Ferner haben Herr Hofrat Friedrich Hessing
Oit
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Freibäder, der Besitzer der Boxbergers Apotheke
Herr Dr. Kraft freie Medikamente und kostenlos
chemische und bakteriologische Untersuchung und
Herr Hofrat Dr. med. W. Dietz freie ärztliche
Behandlung und Benutzung seiner Anstalt
(Inhalationen. Pneumat. Kammer, Lichtbäder
usw.) zugesichert.
6. Die Levico-Vetriolo-Heilquellengesellschaft in
Levico in Tirol hat sich bereit erklärk, zwei
Freistellen zur Benutzung ihrer Arsen-Eisen-
quellen von jetzt bis Ende Oktober d. Is. für
aus Südwestafrika beimkehrende Osffiziere und
Mannschaften zu gewähren.
7. Auf Anregung des Herrn Zahnarztes Hans
Siegfried, Berlin NW., Unter den Linden 54/55,
haben sich ferner die nachstehend genannten
Zahnärzte bereit erklärt, die nach Südwestafrika
ausreisenden Schutztruppen-Angehörigen kosten-
los zahnärztlich zu behandeln:
1. Herr Dr. Freund, Berlin, Belle-Alliance-
straße 88,
2. Herr Körbihz, desgleichen,
3. Herr Mamlock, desgleichen
und 4. Herr Löwenberg, Berlin, Keithstraße 13.
Dachrichten ausg den deutschen Schungebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Dhafriha.
Wegebau in Deutsch-stafrika.
Deutsch-Ostafrika hot der Kaiserliche Gouverneur
Graf v. Götzen nachstehenden Bericht erstattet:
Zunächst darf ich kurz auf die historische Ent-
Ansicht über die beste Tracenführung, was nur des-
wegen für sich selbst keine üblen Folgen hatte, weil
die von dem Vorgänger gebauten Brücken, Dämme
Auf eine Anfrage der Kolonial-Abteilung über
den derzeitigen Zustand der Straßen und Wege in
wicklung unseres Wegebaues hinweisen und daran „
erinnern, daß alle sogenannten Wegebauten, mit
Ausnahme der städtischen Straßen und einiger weni-
ger Bauten, in den letzten Jahren in enger Anleh-
nung an die das ganze Land durchziehenden und
ost wechselnden Negerpfade entstanden sind. Die
Anlage der verschiedenen Stationen im Innern machte
es wünschenswert, die Verbindungen untereinander
etwas bequemer zu gestalten und wenigstens von
Uberwucherung alljährlich frel zu halten. Mit großem
Eiser wurde daran gegangen, die Eingeborenen zu
dieser Arbeit anzuhalten, hier und da Abkürzungen
vorzunehmen und auch Brücken über kleine Flußläufe
mit vorhandenem Material zu bauen. Die Mittel
für Handwerkszeug und die Tagegelder der die Auf-
sicht führenden Personen (meist Unteroffiklere) wurden
aus den laufenden Unterhaltungsfonds der Stationen
aufgebracht und standen demnach in gar kelnem Ver-
hältnts zur Größe der Aufgabe. Bei dem fort-
währenden Wechsel des Personals wechselte auch die
usw. bel jeder besonders großen Regenzeit wieder
unbrauchbar zu werden pflegen. Im Wegebau er-
fahrene Techniker standen dem Schutzgebiete nicht zur
Verfügung, während anderselts zugegeben werden
muß, doß stellenweise als Laienarbeit sehr aner-
kennenswerte Lelstungen zu verzeichnen sind. Durch
die geschilderte Tätigkeit ist im Laufe der Jahre
erreicht worden, daß alle Stationen untereinander
mit Wegen verbunden sind, die für Fußgänger und
Relter in der Trockenzeit gut passierbar sind, was
nicht ausschließt, daß in der Regenzeit auf allen
Verbindungen noch Strecken zu überwinden sind, auf
denen man stundenlang bis über die Kniee im
Sumpf oder Wasser zu waten und gelegentlich zu
schwimmen hat.
Etwas günstiger gestaltete sich die Lage durch
Einführung der sogenannten „einmaligen Bewilligung
für Wegebauzwecke“ im Etat. In den ersten beiden
Jahren dieser Bewilligung hat eine Konzentrierung
der Mittel angesichts der aller Orten auftretenden
Bedürfnisse nicht stattgefunden. Erst in den letzten
beiden Jahren habe ich die Bewilligung an die ein-
zelnen Stellen auf wenige Punkte verelnigt und habe
vor kurzem durch Bekanntmachung vom 28. März
1904 einen Verwendungsplan für die landesfiska-