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nächstfolgenden Jahre erstreckte sich vorzüglich auf Schutz des
Bundes gegenüber den Anfeindungen und Anschwärzungen
der immer mächtiger und mächtiger ihr Haupt erhebenden
klerikalen Partei am Königshofe.“
Bei Anlaß der Beglückwünschung der drei Großlogen
zu seiner silbernen Hochzeit sagte der Prinz-Protektor zu
der Abordnung der drei Großmeister: „Wir haben schon
manche Anfeindungen zu bekämpfen gehabt, und werden
deren gewiß auch noch in der Folge erfahren. Doch fürchten
wir nichts! Ich hoffe, daß es uns gelingen werde, denselben
erfolgreich zu begegnen. Ich danke Ihnen Allen!“ Ein
herzlicher Händedruck bekräftigte diese Worte.
Als der inzwischen zum König emporgestiegene Protektor
1865 den 25. Jahrestag seiner Aufnahme in den Bund
feierte, sprach er zu den ihn beglückwünschenden drei Groß-
meistern: „Ich freue Mich, daß Sie des heutigen Tages
in so herzlicher Weise gedacht haben. Ich selbst habe kaum
geglaubt, daß seit Meinem Eintritt in den Orden schon so
lange Zeit verflossen ist. Den Dank, den Sie aussprechen,
nehme Ich an, da Ich Mir bewußt bin, daß Ich den Orden
nach allen Meinen Kräften gegen seine Feinde und Gegner
verteidigt habe, weil Ich von dem Ernste und der Lauter-
keit seiner Zwecke überzeugt bin. Dies war besonders in
jener Zeit der Fall, wo es unseren Widersachern gelungen
war, Meinem hochseligen Bruder eine ganz falsche Meinung
von dem Orden beizubringen. Solchen Angriffen hatte Ich
oft entgegenzutreten. Auch für die innere Vereinigung der
drei Systeme habe Ich nach Kräften gewirkt, aber Sie sind
Mir darin auch mit großer Bereitwilligkeit entgegengekommen.
Rechnen Sie darauf, daß Ich auch fernerhin dem Orden
ein lebhaftes Interesse bewahren werde, da Ich glaube, daß
er das Gute will.“ Auch als Kaiser ist König Wilhelm
an der Spitze des Bundes geblieben und versäumte es nie,
wohin ihn auch seine Schritte, die Liebe seines Volkes und