Full text: Das Staatsrecht der Preußischen Monarchie. Zweiter Band. (2)

Das Finanzministerium. (§. 73.) 387 
Innein für die Gewerbeangelegenheiten, ging indes infolge des Publikandums v. 17. Jan. 
1838, Nr. III, sub 11 an das Finanzministerium über. 
2. Von der Abteilung für die Verwaltung der direkten Steuern ressortiert die 
Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin:, zu deren 
Ressort gehören: a) vier Katasterämter für Berlin (Zentrum, Nordost, Nordwest, Süd); 
b) die Einkommensteuer-Veranlagungskommission; c die Einkommensteuer-Berufungs- 
kommission s. unten §. 92 C. 
3. Von der Abteilung für die Verwaltung der indirekten Steuern ressortieren: 
ai die Provinzialsteuerdirektion in Berlin), zu deren Ressort das Stempel 
und Erbschaftssteueramt in Berlin, sowie die Hauptsteuerämter in Berlin und in den 
Regierungsbezirken Potsdam und Frankfurt a. O. gehören?; 
bi das Hauptstempelmagazin in Berlin; 
J die bei der Kontrolle der Zölle und Reichssteuern im Gebiete des Deutschen 
Reiches als Reichsbevollmächtigte für Zölle und Steuern fungierenden preußischen 
Beamten ", der Generaldirektor des Thüringischen Zoll= und Handelsvereins in Erfurt7 
und der als Zolldirektor des Großherzogtums Luxemburg fungierende preußische Beamte.“ 
VI. Dem Finanzminister unmittelbar untergeordnet ist die Seehandlung." Durch 
  
1 G. S. 1838, S. 11. trages v. 8. Febr. 1842 (G. S. 1842, S. 92 ff. 
" Bie zum Jahre 1851 Gewerbesteueramt, und Zollvereinsverträge, Bd. III, S. 374),. 
dann Hauprsteueramt für direkte Steuern. Durch Ugl.: Freimütige Auseinandersegung der 
Allerhöchste Order v. 2. Juni 1869 ist dieser Be- Nachteile, die der preußische Handel durch das 
hörde die Bezeichnung: „Direktion für die Ver--= Seesalzhandlungemonopol erlitten (Berlin 17911. 
waltung der direkten Steuern in Berlin“ bei- — Die Verhältnisse des Königlichen Secehand- 
gelegt worden (vgl. Reskr. des Finanzministeriums lungsinstituts und dessen Geschäftsführung und 
v. 17. Juni 1869, M. Bl. d. i. Verw. 1869, industrielle Unternehmungen (Berlin 1845). Vom 
S. 235). Geh. Staatsminister und Chef des Seehandlungs- 
* Allerhöchster Erlaß v. 1. Okt. 1875 (G. S. instituts Rother. — G. Julius, Die könig- 
1876, S. 167) und Restr. des Finanzministeriums lich preußische Seehandlung und das bürgerliche 
v. 16. Juni 1870 (a. a. O., S. 168). Vgl. über die Gewerbsvorrecht (Leipzig 1845).— O. Th. Risch, 
Provinzialsteuerdirektionen unten §. 85, S. 183 ff. Das königlich preußische Seehandlungsinstitut 
Bekanntmachung des Finanzministeriums v. und dessen Eingriffe in die bürgerlichen Ge- 
13. Sept. 1876 (M. Bl. d. i. Verw. 1876, S. 187, werbe. 3. unveränderte Auflage (Berlin 1845). 
J. M. Bl. 1876, S. 1811. — O. Th. Risch, Notwendige Rechtfertigung, 
5 Dasselbe besorgt den Ankauf und die Stem- als Fortsetzung der vorstehenden Broschüre „Berlin 
pelung des Papiers, mit Ausschluß der Wechsel, 1845)7. — Die königlich preußische Seehandlung, 
und versieht die Stempelniederlagen bei den ihr Wirken und die dagegen erhobenen Beschwer- 
Hauptsteuer= und Hauptzollämtern mit dem Be= den (Berlin 1845). — E. Knönagel, Die in- 
darf der Stempelmaterialien zum Verkaufe an dustriellen Unternehmungen der königlichen See- 
das Publikum. Ingleichen hat es den AnkaufF handlung Beriin 1845)0. — R. Laubat, Die 
von Formularen, Siegeln, Utensilien und Ar= königlich preußische Seehandlung (veipzig 1851). 
  
maturstücken für die Zoll- und Steuerverwalung. — E. S. Unger, Das Prämiengeschäft des 
s Art. 36 der Reichsverfassung und Protokoll königlichen Seehandlungsinstituts in Berlin (Gotha 
des Bundesrates des Zollvereins, §. 111c., v. und Erfurt 1832). — Dazu: v. Kamptb, Au- 
14. Mai 186 S. — Diese Beamten sind zurzeit die nalen, Bd. XIX, S. 41 ff. (die Seehandlungs- 
Reichsbevollmächtigten für Zölle und indirekten prämienscheine betreffend). — Die preußische See- 
Ssteuern in München, Karleruhe, Dresden, Straß= handlungssozietät (in Rombergs Allgemeinem 
burgi. E. und Hamburg u. die Stationskontrolleurepolitischen Journal, Jahrgang IIy. — Uber den 
in München, Hof, Nürnberg. Passau, Dreeden, Seehandel und die königliche Seehandlungssozietär 
Leipzig, Chemnitz, Karlsruhe, Basel, Konstanz, in Berlin (im Zentralblatt der Handels= und 
Mannheim, Darmstadt, Stungart, Ildenburg, (Gewerbsstatistik, Jahrgang 1839, Nr. 6—13). — 
Erfurt, Straßburg i. E., Mülhausen i. E., Metz, Preußische Staatszeitung, Jahrgang 1842, Nr.170, 
Hamburg, Bremen, s. hierüber Laband, Bd. IV. S. 543. — Berliner Nachrichten, Jahrgang 1842, 
S. 427: Zorn, Bd. II. S. 446. Nr. 157—159. — Laband, Dae Budgetrecht 2c., 
Diesem ist die Verwaltung der privativ S. 28. — Bericht der Zentalkommission der 
preußischen indirekten Steuern in den zum II. Kammer zur Prüfung des Staatshaushalts- 
Thüringischen Zoll- und Handeloverein gehörigen etats für die Jahre 1849 und 1350 v. 19. Jan. 
preußischen Landesteilen (den Kreisen Erfurt, 1350, in den Stenogr. Ber. der II. Kammer 
Schleusingen, Schmalkalden und Ziegenrück über- 1840—.50, Bd. IV, S. 2211—17. — Bericht 
tragen und es wird dessen Stelle mit einem derielben Kommission v. 23. Febr. 1852 über den 
preußischen Beamten besetzt. S. dazu §F. So zu WII. Etat der Seehandlung, in den Drucksachen der 
* Vgl. Separatartikel w zum Art. 16 des Ver- 1I. Kammer 15501—52, Bd. III, Nr. 134. — 
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