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Frung die rege Anteilnahme und die Opferwillig-
keit, welche die Stadt einst in den schönen Tagen
des Jubiläums Meines Regiments Mir bewie-
sen hat. Man bewundert an Chemnitz den regen
Sinn für Gewerbe und Industrie, und dieser rege
Sinn hat der Stadt in vielen Kreisen, auch weit
über unser engeres und weiteres Vaterland hin-
aus, den Namen eines sächsischen Manchesters
eingebracht. Ich hoffe sehr, daß die vor weni-
gen Tagen im Reichstag zur Verabschiedung ge-
langten Handelsverträge mehr Ruhe und Stetig-
keit in die vielfach in den letzten Jahren aufge-
regten Zeiten der Industrie bringen werden, und
Ich hoffe zuversichtlich, daß diese große Tat für
Unser gewerbliches Leben, welche gleich zu An-
fang Meiner Regierung sich ereignet, ein gün-
stiges Prognostikon für Meine ganze Regierung
sein wird.“
Wenn es auch verlockend ist, den Pfaden unseres Königs
hier weiter zu folgen, wenn gewiß auch viele Leser im
Sachsenlande es als eine Lücke empfinden werden, daß wir an
so ereignisreichen Tagen ein wenig rascher vorüberschreiten,
als ein ganzer hoher Stoß von Berichtmaterial dies gleichsam
zwingend verlangt, so gilt es doch hier ein „Lebensbild“ zu
zeichnen, und dabei würde denn ein zu eingehendes Vertiefen
in Einzelgeschehnisse der Gesamtdarstellung hindernd in den
Weg treten. Die Ovationen folgten eben hier in Chemnitz
einander in so, äußerlich wie innerlich, gleicher Weise vor
dem Absteigequartier im Römischen Kaiser, wie in Leipzig
vor dem königlichen Palais, bei den Besuchen der zahl-
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