Object: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

GW V6 
in 1 m Höhe über der Erde 39 bis 92, durch- 
schnittlich 71 cm. Die Dicke der milchführenden 
Schicht war 2 bis 6, durchschnittlich 4,6 mm. Bei 
den jüngeren Bäumen betragen die Zahlen 41 
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beide Sorten Mk. 9,00 per Kilogramm wert sein, 
das ergibt für den Gummi in seinem Rohzustande 
bei Qualität 1: Mk. 7,00, bei Qualität 2: 
Mk. 7,90 per Kilogramm. Man wird den Kautschuk 
  
bis 66, durchschnittlich 49 cm und 2 bis 4, künftig etwas mehr von seinem Wassergehalt 
durchschnittlich 3,1 mm. Die Bäume wurden am befreien. 
24. September abgerindet und an den folgenden . 
fünf Tagen vor- und nachmittags angezapft. 
Die Ergebnisse waren: 
ältere Bäume jüngere Häume 
1. Qual. 2. Onual. 1. Qual. 2. Qual. 
5 Vormittage 2157 g 215 g 665 g ios g nasser Kautschur 
5 Nachmittage. 1218 g 231 g 411 g 105 g 
Sa. am 29. Sept. 3375 g 446 g 1076 8 214g 
gewogen am 8. Okt. 1943 8 347 g 666 g 167 g# trockner 
dal. 19. Ott. 1720 g 327 8 595 6 157 
Sa. 1. Qual. 2315 8 am Agu am 19. * oder 2085 g in Berlin am 24. Nov. 
2. 4843S 19. - 405 g„ - 24. — 
Unter Kautschuk 2. Qualität ist der am Stamm Deutsch-Südwestafrika. 
hängenbleibende gemeint, der unreiner ist und bei 
dem Absammeln so hohe Kosten macht, daß man 
vielleicht besser davon absieht. 
Der Kautschuk 1. Qualität verliert vom Agu 
bis Berlin genan 10 Prozent an Gewicht; hier- 
bei ist zu beachten, daß der Agukautschuk drüben 
nicht durch Walzen gegangen ist. 
Legt man diesen Abgang zugrunde, so haben 
die zum, älteren Bäume bei einer Anzapfungs- 
serice 155 g pro Baum an trockenem Kautschuk 
ergeben, die jüngeren Bäume 54 g pro Baum. 
Die bei der Anzapfung verausgabten Arbeiter- 
löhne berechnen sich für die (1720 bzw.) 1548 g. 
Kautschuk 1. Qualität der älteren Bäume auf 
Mk. 2,18 oder pro Kilogramm ganz trockenen 
Kautschuk auf Mk. 1,40; für die jüngeren Bäume, 
die (595 bzw.) 535 g ganz trockenen Kautschuk 
lieferten, beliefen sich die Erntekosten an Arbeits- 
löhnen ebenfalls auf Mk. 2,18, was in diesem 
Falle aber Mk. 4,08 pro Kilogramm ergibt. 
Die durch die Vereinigten Gummiwaren= 
fabriken Harburg—Wien vorgenommene Unter- 
suchung beider Qualitäten ergab: 1. Qualität: 
Waschverlust 20 Prozent, Harz und Wachs 7,1 
Prozent, Asche 1,16 Prozent; 2. Qualität: Wasch- 
verlust 11,9 Prozent, Harz und Wachs 10,45 Pro= 
zent, Asche 1,88 Prozent. Gewaschen würden 
  
Von der Lüderitzbuchtbahn. 
GHierzu zwei Abbildungen.) 
Die heute wiedergegebenen Aufnahmen stellen 
das Bahngelände unmittelbar unterhalb der 
Brunnen in Aus dar; sie stammen aus den letzten 
Vorbautagen der Strecke Lüderitzbucht — Aus 
und geben ein anschauliches Bild von den felsigen 
Schwierigkeiten, die gerade auf diesem letzten 
Teile überwunden werden mußten. 
  
Wissenschaftliche Sammlungen. 
Von Herrn Regierungsarzt Dr. Hoffmann 
sind dem Zoologischen Museum 1 Kängurn, 
12 Vogelbälge und ein Kasuarei aus Kaiser= 
Wilhelms-Land und von Herrn Hauptmann 
Faupel 2 Säugetiere und 2 Vögel aus Windhuk 
als Geschenk überwiesen worden. Die Objekte 
bedeuten eine wichtige Bereicherung für die 
Sammlungen des Museums; die beiden Raub- 
tiere (Zorilla und Felis) und der eine Raub- 
vogel (Buteoangur) aus Deutsch -Südwestafrika 
waren bisher noch nicht vertreten und für dieses 
Gebiet zum erstenmal nachgewiesen, die andern 
Tiere sind wertvolle Ergänzungsstücke und be- 
sonders willkommen, weil sie gut erhalten sind. 
Den Gebern ist das Museum zu großem Dank 
verpflichtet. 
Jum nußenhandel des deutsch-südwestafrikanischen Schutzgebiets in den Kalenderjahren 1904 und 1905. 
Die handelsstatistischen Anschreibungen bei den Zollstellen des deutsch-südwestafrikanischen 
Schutzgebiets haben sich in den Kalenderjahren 1904 und 1905 nur auf die zur Ein= und Ausfuhr 
gekommenen Privatgüter, 
nicht auch auf die Regierungsgüter (Güter des Gouvernements und der 
Schutztruppe) erstreckt, weil infolge des Kriegszustandes eine statistische Anschreibung dieser Güter nicht
	        
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