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fand. Seine Tätigkeit war dann vor allem dem Militär gewidmet. Auch er zeichnete
sich im Deutsch-französischen Kriege als Heerführer aus. Während der Regierungs-
zeit seines Bruders stand er an der Spitze der sächsischen Armee. Die Mißhandlungen
der Soldaten durch Unteroffiziere, die sich bei der schweren Ausbildung der Rekruten
hier und da ereigneten, ahndete er streng. Als er König geworden war, führte er
die Regierung ganz im Sinne und Geiste seines Bruders weiter. Nach seinem Tode
1904 folgte ihm sein Sohn
4. Friedrich August III. (seit 1904). a) Sein Leben. Er ist geboren am
25. Mai 1865. Sein Vater war der damalige Prinz Georg, seine Mutter Maria
Anna, Prinzessin von Portugal.
Im Kreise seiner Geschwister,
von denen noch vier leben —
die Prinzessinnen Mathilde und
Maria Josefa (Erzherzogin von
Osterreich) und die Prinzen Jo-
hann Georg und Max —, genoß
er eine fröhliche Jugend. Durch
treffliche Lehrer für den Uni-
versitätsbesuch vorbereitet, stu-
dierte er in Straßburg und
Leipzig Rechts= und Staats-
wissenschaften. Dann führten
ihn große Reisen nach Osterreich
und Serbien, England und
Schottland, nach Italien, Spa-
nien und Marokko, nach Agyp-
ten, Palästina und der Türkei.
Auch eine umfassende mili-
tärische Ausbildung erfuhr er.
Keine Truppe blieb ihm fremd.
Er diente sowohl bei der In-
fanterie wie auch bei der Ka-
vallerie und Artillerie und
durchlief alle Rangstufen vom
Leutnant bis zum General. So "-----"-----
lernte er das Militärwesen aufs König Friedrich August III.
gründlichste kennen. Als mili-
tärischer Vorgesetzter war er vielen seiner Landeskinder nahe getreten. Er war
daher seinem Volke kein Fremder, als er 1904 die Regierung antrat. Seine Leut-
seligkeit, sein offenes, natürliches Wesen waren allgemein bekannt und hatten ihm
schon herzliche Zuneigung erweckt. Er bewahrte diese Eigenschaften auch auf
dem Throne. Oft zeigte er sich mit seinen Kindern, den Prinzen Georg, Friedrich
Christian, Ernst Heinrich, oder den Prinzessinnen Margarete, Maria Alix, Anna,
zu Fuß oder im Wagen in den Straßen seiner Residenz oder auf Spazierwegen
in deren Umgebung. Dann war die Freude derer, die ihm begegneten, stets
herzlich und groß.
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