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III. Sachlen östlich der Slbe.
. Das Sittauer Gebirge.
. TLage. Berge. Auf den Landkarten ist der Name Zittauer Gebirge meist
nicht angegeben. Wir verstehen darunter den Teil des Lausitzer Gebirges (nicht
Lausitzer Berglandes), der sich an dem schmalen Stück sächsischer Grenze südöst-
lich von Zittau hinzieht. Es ist ein echtes Grenzgebirge, denn die sächsisch-böhmische
Grenze läuft genau über seine höchsten Erhebungen, die Lausche (792 m) und
den Hochwald, ja auf der Lausche sogar mitten durch das Berggasthaus.
2. Gesteine. Es besteht aus Sandstein und zeigt die zerklüfteten Formen
des Elbsandsteingebirges, mit dem es gleichzeitig entstanden ist und auch zu-
sammenhängt. Der nördliche Teil der Sandsteinscholle brach ab und sank in die
Tiefe, so entstand das Zittauer Becken. Durch die Risse, die der stehengebliebene
Teil bei dem Abbruch erhielt, drangen heißer Basalt und der ihm ähnliche
Klingstein in die Höhe. Sie erkalteten über der Sandsteinplatte und bildeten
kegelförmige Bergspitzen. Aus Klingstein bestehen Lausche und Hochwald. Im
Sandsteingebiet findet man Nadelwald, meist Fichten, die Klingsteinberge aber
sind mit schönem Laubwald, meist aus Buchen bestehend, bewachsen. Basalt
drang z. B. bei Jonsdorf in die Höhe. Hier wurde der Sandstein durch die
Hitze des Basalts gehärtet und zugleich in besonderer Weise porös gemacht. Dieser
eigenartige Sandstein wird hier gebrochen und findet als Mühlstein Verwendung.
3. Der Oybin. Der berühmteste der Zittauer Berge ist der sagenumwobene
Oybin (513 m), ein Sandsteinberg in der Form eines Bienenkorbes. Ehemals
stand hier eine Raubritterburg. Die Raubritter hatten sich auf dem schroffen
Felsen ein gutes Plätzchen gewählt, denn östlich und westlich davon führten
wichtige Handelsstraßen von Zittau nach Böhmen. Die Burg wurde von den
Lausitzer Städten zerstört; ihre Ruinen sind noch vorhanden. Dann trug der
Verg ein Kaiserhaus; auch von ihm sind noch Überreste zu sehen. Endlich
wurde ein Kloster
auf ihm errichtet;
doch als Luthers
Lehre auch in diese
Gegend drang, ver-
ließen es die Mön-
che. Eine Zeitlang
war es unbewohnt;
da schlug einst der
Blitz ein, und es
wurde ein Raub der
Flammen. Noch
aber stehen von ihm
umfangreiche Ru-
inen, unter denen
»s-- die der Klosterkirche
Der Oybin. von besonderer
Photographieverlag der Neuen Photographischen Gesellschaft in Steglitz-Berlin. Schönheit ist. In