Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

— 113 — 
Australien. 
(7 M. E.; Festland 4 M. E.) 
1. Geschichtliches. Australien, früher Neuholland genannt, ist etwas 
kleiner als Europa. Es wurde 1770 von dem Weltumsegler Cook Ikuk] längs 
der Ostküste befahren und dabei etwas näher erkundet und für die englische Krone 
in Besitz genommen. Als man 1851 reiche Goldlager entdeckte, strömten Tausende 
aus allen Weltteilen herbei. 
2. Bodengestalt und Klima. Fast ganz Australien ist mit einem etwa 
300 m hohen ahellande a angefuni. Im Osten ist es von einem bis zu 2000 m 
  
  
Hafen in Sydney (Port Jackson) mit Sydney im Hintergrunde, von Norden gesehen. 
hohen Randgebirge, den Blauen Bergen und den Australalpen, umgeben. Die 
bei dem vorherrschenden Südostwinde heranziehenden Regenwolken kühlen sich an 
dem Gebirge so stark ab, daß sie sich größtenteils schon an der Küste und im 
Gebirge abregnen. (Schlußfolgerung!l) Im Norden und Süden treten alljährlich zu 
bestimmten Zeiten Regen ein, die das Land weit und breit überschwemmen und oft 
mehr schaden als nützen. Die Jahreszeiten Australiens sind den unsrigen entgegengesetzt. 
3. Bewässerung. Infolge der großen Regenarmut im Innern Australiens 
mangelt es auch an größeren wasserreichen Flüssen. Schneereiche Gebirge, die 
Hauptquellen der Bäche, sind fast gar nicht vorhanden, und auch an dichten, die 
Feuchtigkeit festhaltenden Wäldern ist großer Mangel. Es gibt im Innern nur 
wenige und meist ganz flache Seen. Bleiben die Regen lange aus, so trocknen 
diese Seen sowie auch die Flüsse meistens aus. Der einzige Fluß, der das 
ganze Jahr hindurch Wasser führt, ist der Murray 'mörrel mit dem Darling. 
4. Oflanzenwelt. Aus der Regenarmut und Dürre im Innern Australiens 
erklärt sich leicht die dortige Pflanzenarmut. Große Wüstenstrecken im Innern sind 
teils vollständig kahl, teils mit harten Gräsern oder Gesträuchdickicten bedeckt. 
Realienbuch A. (II. Erbkunde.) 18
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.