Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

— 113 — im 
  
    
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Fuchs, an Hühner sich heranschleichend. 
  
30 und mehr Mäuse im Magen hatten. Auch durch Vertilgen von krankem Wild, 
das ihm am leichtesten zum Opfer fällt, erhöht sich sein Nutzen. Gern sucht er 
sich auch Engerlinge und andere Larven und selbst Käfer. Aber auch Birnen, 
Pflaumen und Weintrauben schmecken ihm nicht übel, und Eier und Honig sind 
ihm wahre Leckerbissen. 
4. Der Fuchsbau besteht aus einem Kessel mit mehreren Zugängen. In 
der Regel gräbt sich der Fuchs seine Wohnung nicht selbst, sondern richtet sich 
in Kaninchen= oder Dachshöhlen wohnlich ein. Der Kessel hat 1 m im Durch- 
messer. Von ihm geht stets nur eine einzige Röhre aus, die sich aber bald viel- 
fach teilt. — Wird der Fuchs verfolgt, so flieht er in die erste beste Röhre, aber 
niemals auf geradem Wegez vielmehr sucht er seine Feinde durch allerlei Um- 
wege zu täuschen. 
5. Junge Füchse. Im Monat Mai wird es im Fuchsbau lebendiger als je. 
Die Füchsin hat 3—7 Junge geworfen. In den ersten 10—14 Tagen sind sie 
blind. Kaum aber sind einige Wochen vergangen, so wagen sich die jungen 
Füchse schon vor den Bau. Hier spielen sie in stillen, ungestörten Stunden aller- 
liebst miteinander wie kleine Katzen. Die Alte schleppt dann allerlei Wildbret 
herbei, einen flügellahmen Vogel, eine Maus usw., und an ihnen lernen die 
jungen Füchse ihr Diebs= und Räuberhandwerk. Nach zwei Monaten gehen sie 
allein auf Raub aus. — In Deutschland ist ein seltener Gast der Vetter des 
Fuchses, der zwar stärkere, aber weniger schlaue Wolf. 
127. Der Edel- oder Baummarcder. 
1. Als Baumtier. Der Edelmarder lebt in unseren Wäldern. Besonders 
gern hat er recht alte und hohe Bäume. Hier sucht er sich ein verlassenes 
Realtenbuch A. (III. Naturgeschichte.) 16 6
	        
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