Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

III — 154 — 
trockeneren Mehlbanane bereiten die Tropenbewohner eine Menge von Gerichten. 
Sie bildet für manche Gegenden das Hauptnahrungsmittel. 
16T. Gewürzpflanzen. 
1. Der Gewürznelkenbaum ist auf den Gewürzinseln heimisch. Er erreicht 
etwa die Größe unseres Kirschbaums. Seine Blütenknospen werden gesammelt 
und getrocknet und, da die nicht entfalteten Blütenknospen die Form eines 
Nagels haben, Nägelchen genannt. Man bedient sich ihrer gern beim Ein- 
machen der Früchte. 
2. Der Zimtbaum ist auf der Insel Ceylon zu Hause, wird aber auch auf 
den Molukken angebaut. Der Stamm kann die Höhe von Im erreichen, doch 
wird er in den Pflanzungen jung am Boden abgeschnitten, so daß er nur 
3—4 m hohe Zweige treibt. Diese schneidet man im Mai und Juni ab. Be- 
nutzt wird der Bast. Man schält ihn ab und trocknet ihn, wobei er sich zu 
Röhren zusammenrollt und seine zuerst weiße Farbe in Hellbraun verwandelt. 
3. Der Pfefferstrauch wird auf Java, 
Malabar und Sumatra vielfach angebaut. Er 
ist ein Schlinggewächs, dessen Blüten rote Beeren 
hervorbringen. Nimmt man die Beeren unreif 
ab, so werden sie schwarz und runzlig und geben 
den schwarzen Pfeffer. Legt man aber die 
Beeren so lange in Wasser und Essig, bis man die 
Schale abreiben kann, so erhält man den milder 
schmeckenden weißen Pfeffer. Der Nelkenpfeffer 
stammt von der Nelkenpfeffermyrte in Westindien. 
4. Der Lorbeerbaum wächst an den Küsten 
des Mittelmeers wild, bei uns wird er häufig 
als Zierstrauch in Töpfen gezogen. Seine leder- 
artigen Blätter werden manchen Speisen als 
Gewürz zugesetzt. 
5. Die Banille windet sich in den Tropen- 
ländern, besonders in Mexiko, an Bäumen em- 
por. Die etwa handlangen Kapseln haben einen 
lieblichen, gewürzhaften Geschmack und werden 
der Schokolade und anderen Speisen als Gewürz 
zugesetzt. 
168. Dalmen. 
1. Die Dattelpalme wächst besonders in Arabien 
und Nordafrika. Sie wird an 20 m hoch und trägt 
oben eine mächtige Blätterkrone. Die Blätter sind 
gefiedert und 2—3 m lang. Staub= und Stempel- 
blüten wachsen auf verschiedenen Bäumen. Da der 
Wind die Bestäubung deshalb nur spärlich besorgt, so 
holt man die Staubblüten von den Bäumen und be- 
stäubt damit die Stempelblüten. Die Früchte werden 
etwas größer als unsere Pflaumen. Für Millionen 
Kokospalme. von Menschen bilden sie das tägliche Brot. 
 
	        
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