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weislichen Folgen eines weiter getriebenem Dissenses in der
Bundesversammlung sich vergegenwärtigen werde."
4. Dec. (Oesterreich). Graf Rechberg antwortet im Abg.-Hause
auf die Interpellation Rechbauers, übereinstimmend mik der Er—
klärung der preuß. Regierung vom 1. d. M., daß Oesterreich seiner—
seits am Londoner Vertrage bezüglich Schleswig- Holsteins festhalte
und sich darüber mit Preußen geeinigt habe. Debatte des Hauses
über die Antwort des Ministers und über die auswärtige Politik
Oesterreichs überhaupt. Rechbauer, Brinz und andere deutsche Ab-
geordnete erklären sich für nicht befriedigt durch die Antwort des
Grafen Rechberg.
„ „ (Holstein). Eine Versammlung von Vertrauensmännern be-
schließt in Hamburg allgemeine Steuerverweigerung und. Selbst-
besteuerung für einen Landesfonds.
„ „ (Hannover). Die Vorsynode beendigt die erste Berathung
des Entwurfs. Von den Vertretern der Gemeinden erklären sich
12 für, 12 gegen das Ganze desselben, wie es aus den Verhand-
lungen hervorgegangen.
„ „ (Sachsen). Der Minister v. Beust erklärt in der II. Kammer,
Sachsen. habe das Londoner Protokoll weder unterzeichnet, noch sei es
demselben förmlich beigetreten. Es sei nur unter dem auesdrücklichen
Vorbehalt geschehen, daß damit in keiner Weise einem Beschluß des
Bundes vorgegriffen werde, falls dieser zur Erörterung der Frage
Anlaß erhielte. Schon durch diesen Vorbehalt habe Sachsen jetzt
freie Entschließung, auch wenn Dänemark nicht, wie geschehen, seine
Verpflichtungen gebrochen hätte.
5. „ (Holstein). Herzog Friedrich eröffnet in Gotha sein freiwil=
liges unverzinsliches Anlehen.
„ „ (Hessen-Darmstadt). Die l. Kammer tritt dem Beschlusse
der ll. Kammer „als Ausdruck des Wunsches, daß es möglich sein
möge, die Selbständigkeit und die Verfassung der Herzogthümer
durch die Trennung von der Krone Dänemark zu wahren“ mit 40
gegen 10 Stimmen bei, findet jedoch „eine directe Anerkennung
des Prinzen Friedrich durch die großh. Regierung bedenklich, da
eine solche Anerkennung nur durch den Bund als solchen nach
gründlicher juristischer Prüfung erfolgen kann.“
6. „ Zusammenkunft der Führer beider großer Parteien Deutschlands,
des Nat.-Vereins und des Reformvereins in Nürnberg. Dieselben
beschließen einmüthig, sämmtliche derzeitige Mitglieder der deutschen
Landesvertretungen auf den 21. d. M. zu einer großen Versamm-
lung nach Frankfurt einzuladen:
„Dieser Versammlung wird vorgeschlagen, sich auszusprechen für die
althergebrachte verfassungsmäßige unzertrennliche Verbindung der Herzog-
thümer Schleswig-Holstein, — für die Selbständigkeit der Herzogthümer und
ihre vollständige Trennung von Dänemark, — für die Erbfolgeberechtigung
Friedrichs von Sonderburg-Augustenburg als Herzog von Schleswig-Holstein.